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Urindiagnostik: Uringewinnung: Mittelstrahlurin

Mittelstrahlurin ist weniger durch Keime verunreinigt und deshalb aussagekräftiger.

Für eine Untersuchung gewonnen wird der Urin als sogenannter Mittelstrahlurin. Diese Bezeichnung kommt durch die Methode zustande, wie man ihn erhält. Eine Urinprobe kann nur dann verwertet werden, wenn keine Verunreinigungen durch Keime aus den Bereichen der äußeren Geschlechtsorgane enthalten sind. Deshalb ist eine sachgerechte Gewinnung einer Urinprobe beim Mann einfacher als bei der Frau. Alle Urinuntersuchungen sollten in der Regel mit Mittelstrahlurin durchgeführt werden.

 

Das Vorgehen zur Gewinnung des Mittelstrahlurins sollte genau eingehalten werden.

Vor dem Urinieren sollte die Genitalregion mit Wasser und evtl. mit einer milden Reinigungssubstanz gereinigt und dann gut abgetrocknet werden. Dann wird der erste Strahl Urin abgelassen. Er wird aber nicht verwertet, denn er enthält Keime, die sich am Harnröhrenausgang  befinden. Durch den ersten Strahl wird die Harnröhre "gespült" und gereinigt. Dann wird der zweite (mittlere) Strahl- daher der Name- in einem sterilen, vom Arzt oder Schwester ausgehändigten Becher aufgefangen. Der letzte Endstrahl wird wiederum verworfen. Bei der Gewinnung des Mittelstrahlurins wird beim Urinieren nicht innegehalten. Das sterile Gefäß muss bei fortlaufendem Harnstrahl unter den Strahl gehalten werden. Wird der Harnstrahl unterbrochen, so besteht die Gefahr einer bakteriellen Kontamination.

 

Bei Frauen ist die sterile Gewinnung des Mittelstrahlurins schwieriger, als bei Männern.

Bei Frauen ist die sterile Gewinnung eines Mittelstrahlurins wegen der anatomischen Nähe des Harnröhrenaustritts zur Vagina und den Schamlippen sehr viel schwieriger. Dort kommen physiologischerweise viele Keime vor, so dass eine sachgerechte Entnahme nur unter absoluter Sterilisation des gesamten Genitalbereichs möglich ist. Das erfordert die Mithilfe einer Pflegekraft oder eines Arztes. Aus diesem Grunde ist bei der Frau die Uringewinnung zu diagnostischen Zwecken mit Zuhilfenahme eines Katheters nicht unüblich, während sie bei Männern nur in Ausnahmen auf diese Weise erfolgt. Diese Form der Uringewinnung nennt sich auch Katheterurin. Eine Katheterisierung wird immer dann angewandt, wenn die Gewinnung von Mittelstrahlurin auf normalem Wege nicht möglich ist.

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