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Tetanusbakterien
produzieren ein starkes Gift. |
Der
Wundstarrkrampf- oder Tetanuserreger ist ein Anaerobier
und sondert eines der stärksten Gifte ab. Dieses Gift breitet sich entlang der
Nervenbahnen aus und blockiert im Rückenmark und im Gehirn die Synapsen. Synapsen werden
die Stellen einer Nervenzelle genannt, an der die Übertragung von Impulsen von einer
Nervenzelle auf die andere erfolgt. |
Die
Atmung wird blockiert. |
Nach
der Blockade der Synapsen kommt es zu den für Tetanus typischen Krampfanfällen, an denen
die gesamte Skelettmuskulatur beteiligt ist. Wird auch die Atemmuskulatur von den
Krampfanfällen betroffen, besteht die Möglichkeit des Erstickens. |
Infektionen
werden spät entdeckt. |
Obwohl
es einen Impfstoff gegen Tetanus gibt, verlaufen Infektionen gelegentlich lebensbedrohend.
Das liegt daran, dass der Erreger häufig über kleinste Verletzungen aufgenommen wird und
die Inkubationszeit zwischen 4 und 21 Tagen liegt. Deshalb wird heute bei
Bagatellverletzungen häufig der Tetanusschutz prophylaktisch aufgefrischt. |
Sofortmaßnahmen
bei einer Tetanusinfektion. |
Wenn
sich jemand eine Tetanusinfektion zugezogen hat muss sofort die Eintrittsstelle des
Erregers entfernt werden. Gleichzeitig wird mit Tetanusserum geimpft. Die Einnahme von
hochdosiertem Valium oder Curare soll über eine vollständige Muskellähmung die
Krampfanfälle verhindern (gelähmte Muskeln können sich nicht verkrampfen). Dabei
muss
der Betroffene unbedingt maschinell beatmet werden. Top |
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