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Mittig gelegene Halszysten und Halsfisteln

Unterscheidung zwischen Zyste und Fistel

Unter einer Zyste versteht man einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum, der von einer Kapsel umgeben ist. Zysten können nahezu in jeder Region des Körpers entstehen. Als Fistel bezeichnet man eine Verbindung in Form eines Ganges zwischen verschiedenen Organen oder Hohlräumen, beispielsweise als angeborene Fistel zwischen Speise- und Luftröhre. Im Bereich der Mittellinie des Halses können sowohl Zysten als auch Fisteln als angeborene Fehlbildungen vorkommen.

 

Symptome Halszyste

Etwa drei Viertel der medianen (mittig gelegenen) Halszysten fallen bereits vor Erreichen des sechsten Lebensjahres auf, meist schon im ersten Lebensjahr. Sie machen sich durch eine prall-elastische Schwellung in der Mittellinie des Halses bemerkbar, in der Regel zwischen Kinn und Schilddrüse. Die Schilddrüse ist etwa im oberen bis mittleren Drittel des Halses zu tasten, was insbesondere während des Schluckens gut gelingt. Im Rahmen einer Entzündung einer medianen Halszyste kommt es zu einer Schwellung und einer Rötung der entzündeten Region sowie zu Schmerzen in diesem Bereich.

 

Diagnostik

Die Verdachtsdiagnose einer medianen Halszyste wird durch eine Tastuntersuchung weiter erhärtet. Dabei lässt sich die Zyste als prall-elastische Struktur erfühlen, die sich beim Schlucken verschiebt. Diagnostische Sicherheit erbringt eine Ultraschalluntersuchung. Dabei lässt sich die Zyste sehr gut als flüssigkeitsgefüllter Hohlraum darstellen.

 

Symptome Halsfistel

Mediane Halsfisteln machen durch die gut sichtbare Fistelöffnung auf sich aufmerksam. Die Fistelöffnung befindet sich auf der Mittellinie des Halses, und zwar in der Regel in Höhe der Schilddrüse. Häufig tritt Sekret aus der Fistelöffnung aus. Durch das Freiliegen der Fistelöffnung können Bakterien in die Fistel eindringen und eine Fistelentzündung bedingen. Dabei kommt es zu einer Schwellung und einer Rötung im entzündeten Bereich, außerdem ist die Region um die Fistel herum schmerzhaft. Zudem kann aus der Fistelöffnung Eiter austreten.

 

Diagnostik

Um den Verlauf einer medianen Halsfistel darzustellen, wird eine sogenannte Röntgenkontrastuntersuchung durchgeführt. Dazu injiziert man etwas Röntgenkontrastmittel in die Fistelöffnung und fertigt anschließend eine Röntgenaufnahme an.

 

Therapie Halszyste

Sowohl eine mediane Halszyste als auch eine mediane Halsfistel wird operativ therapiert, um immer wieder auftretenden Entzündungen vorzubeugen. Jedoch sollte der Eingriff nicht unmittelbar während einer akuten Entzündung durchgeführt werden, da dies das operative Vorgehen erschwert. Im Fall einer Entzündung erfolgt zunächst eine antibiotische Therapie, um die Entzündung zum Abklingen zu bringen. Nach Ausheilung der Entzündung kann dann die Operation vorgenommen werden.

 

Operation

Eine mediane Halszyste wird vollständig mitsamt ihrer Kapsel aus dem umgebenden Weichteilgewebe herausgelöst und entfernt. Außerdem wird das Zungenbein entnommen, da an diesem im oberen Halsbereich gelegenen Knochen häufig Gewebereste der Zyste anhaften, welche die erneute Entstehung einer derartigen medianen Halszyste begünstigen können.

 

Operation Halsfistel

Vor der Entfernung einer medianen Halsfistel ist es hilfreich, in die Fistelöffnung etwas blauen Farbstoff einzuspritzen. Dadurch hebt sich die Fistel farblich gut vom umgebenden Weichteilgewebe ab, was ihre vollständige Entfernung erleichtert.

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