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Laryngomalazie
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Weicher Kehlkopf
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Bei der Laryngomalazie handelt es sich um eine angeborene
Erweichung (Malazie) des Kehlkopfes (Larynx). Eine Laryngomalazie ist für
sechzig bis fünfundsiebzig Prozent aller Fälle von angeborenen Atemgeräuschen
verantwortlich, die auf eine Einengung der Luftwege zurückzuführen sind. Grund
für die Atemgeräusche ist die abnorme Weichheit einzelner Kehlkopfstrukturen,
sodass diese bei der Einatmung angesaugt werden und auf diese Weise die Atemwege
einengen.
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Geräusche beim Atmen
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Die Laryngomalazie macht sich meist unmittelbar nach der Geburt
durch "jauchzende" Geräusche (Stridor) bei der Einatmung bemerkbar. Diese
Geräusche können ständig bestehen oder von Perioden mit lautloser Atmung
unterbrochen sein. Zudem sind die Geräusche bei einigen Kindern in Rückenlage
deutlicher zu hören als in Bauchlage. Die Laryngomalazie bedingt normalerweise
keine bedrohliche Atemnot, jedoch kann die Einengung des Kehlkopfes gelegentlich
zu Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme führen.
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Diagnostik
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Der Verdacht auf eine Laryngomalazie ergibt sich, wenn bei einem
Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt die typischen "jauchzenden"
Atemgeräusche bei der Einatmung auftreten. Gesichert wird die Diagnose durch
eine Kehlkopfspiegelung.
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Therapie
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Eine Laryngomalazie bedarf in der Regel keiner Therapie. Durch
die Aushärtung des Kehlkopfskeletts im Verlauf der ersten beiden Lebensjahre
verschwinden auch die Atemgeräusche. Lediglich in seltenen Fällen, in denen die
Kinder durch die Einengung der Atemwege nicht genügend Luft bekommen, ist die
kurzfristige Anlage eines Luftröhrenschnitts erforderlich.
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