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Vom Mittelalter bis in die Neuzeit
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Magnetfelder werden künstlich erzeugt
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Schon im 16.Jahrhundert wurde die Entdeckung gemacht, dass glühendes
Eisen magnetisch wird. Im hoch erhitzten Zustand baut Eisen ein natürliches Magnetfeld um
sich herum auf. Versuche, Magnetfelder künstlich zu erzeugen und sie damit auch für die
Medizin nutzbar zu machen, gehen unter anderem auf die Physiker Michael Faraday aus
England und den Italiener Luigi Galvani zurück. |
Faraday (1791 - 1867)
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Faraday (1791 - 1867) erklärte den Vorgang der elektromagnetischen
Induktion. Er hatte herausgefunden, dass die bloße Existenz einer Spule innerhalb eines
Magnetfeldes zur Stromerzeugung nicht ausreicht. Strom wird vielmehr nur während
des Hinein- und Herausschiebens der Spule erzeugt . Wenig später ergänzte der
russische Physiker Lenz diese Beobachtung durch ein Gesetz, das auch die Richtung des
erzeugten Stroms bestimmt. Beide Entdeckungen waren unter anderem wegweisend für die
Industrialisierung ("Industrielle Revolution"). |
Galvani (1737 - 1798)
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Galvani (1737 - 1798) entdeckte die Wechselbeziehung von biologischen
Funktionen und Elektrizität. Sein berühmter Froschschenkelversuch ging in die Geschichte
ein. Er hatte den Schenkel eines toten Frosches an einem gewittrigen Tag an das
Drahtgitter auf seinem Balkon gehängt. Er konnte beobachten, wie bei zunehmender
Gewitterneigung der Froschschenkel in Zuckungen geriet. Die bereits toten Nervenzellen
wurden durch die Entladungen der Atmosphäre, so glaubte er, zu Reaktionen angeregt. |
Alexander Volta (1745 - 1827)
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Der ebenfalls aus Italien stammende Gelehrte Alexander Volta (1745 - 1827)
konnte die Wechselwirkung zwischen der Chemie von Körperflüssigkeiten und den
bioelektrischen Vorgängen besser erklären. Die aus heutiger Sicht wesentliche Erkenntnis
aus diesen Versuchen ist folgende: Stoffwechselvorgänge, wie sie auch der Muskelbewegung
zugrunde liegen, werden durch elektrische Ladungen, die unser Körper erzeugen kann,
gesteuert. Die Beeinflussung dieses elektrischen Feldes durch äußere elektrische und
elektromagnetische Einwirkung hat die Wissenschaft in den folgenden 150 Jahren mehrfach
bewiesen. |
Pierre Curie (1859 - 1906)
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Das Prinzip des "Piezo-Effektes" beruht auf der Entdeckung des
französischen Physikers Pierre Curie (1859 - 1906). Bestimmte Kristalle, setzt man sie
speziellen Drücken aus, laden sich an ihrer Oberfläche auf. Die Erkenntnis der
Chirurgen, dass durch die Belastung frischer Bruchstellen bei Knochenbrüchen an der
Kontaktstelle ein Strom entsteht, der den Bruch schneller heilen lässt, beruht auf dem
gleichen Prinzip. Die Beschleunigung der Heilung gebrochener Glieder mit Hilfe
elektromagnetischer Felder bestätigte sich auch für die Humanmedizin. Diese Entdeckung
wird heute für die Behandlung von
Knochenbrüchen genutzt. |
Linus C. Pauling (1901 - 1994)
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Ende des 19. Jahrhunderts erzeugte man erstmals künstliche Felder. Dazu
ließ man elektrischen Strom durch Ringe oder Spulen fließen. Auf diesem - allerdings
sehr verfeinerten - Prinzip beruht auch die moderne pulsierende Magnetfeld-Therapie.
Maßgeblichen Einfluss an der Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Begründung dieser
Methode hatte der zweifache amerikanische Nobelpreisträger Linus C. Pauling (1901 -
1994). Er wies nach, dass der eisenhaltige rote Blutfarbstoff Hämoglobin magnetische
Eigenschaften besitzt (Nobelpreis für Chemie 1954). |
Bio- Elektro- Magnetische- Energie- Regulation
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Heute werden Magnetfelder in einer Vielzahl von Anwendungsformen für
medizinische Zwecke genutzt:
- Ende der 60er Jahre entwickelte Oskar Gleichmann - der Erfinder des pulsierenden
magnetischen Großfeldes - ein Gerät, um den Organismus mit dem pulsierenden Großfeld
mittels einer Induktionsspule zu beeinflussen. Diese Erkenntnisse werden bis heute
weiterentwickelt.
- Seit 1969 forscht Dr. Warnke auf dem Gebiet "Wirkungen elektromagnetischer
Schwingungen und Felder, einschließlich Licht, auf Organismen". Er konstruierte
diverse Therapie- und Diagnosegeräte, die bis heute in der Magnetfeldtherapie verwendet
werden.
- Ende der 90er Jahre folgte durch Prof. Kafka die Entwicklung des extrem langsam und
breitbandig gepulsten Signals genannt Bio-Elektro-Magnetische-Regulation, das ebenfalls in
aktuellen Geräten zum Einsatz kommt.
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Raumkapseln mit künstlichem Magnetfeld gesünder
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Im Zeitalter der Mikrotechnik lässt sich mangelnde Magnetkraft
ausreichend ersetzen. Den besten Beweis erbrachte die Weltraumforschung. Als nach den
ersten Weltraumflügen die Astronauten schwere Gesundheitsschäden aufwiesen, sprach man
von der "Weltraumkrankheit". Man vermutete die Ursache in der Tatsache, dass die
Raumkapsel im All kein natürliches Erdmagnetfeld empfängt. Seitdem die NASA in die
Raumkapseln Magnetfeldgeneratoren zur Erzeugung eines künstlichen Magnetfeldes einbaut,
gilt dieses Problem als gelöst.
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