HNO - Erkrankungen der Ohren

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Othämatom, Otserom

Othämatom

Kurzinfo:

Othämatom, Otserom

Symptome

Schwellung, Hörverschlechterung

Wann zum Arzt?

Bei sichtbaren oder tastbaren Schwellungen

Therapie

Punktion, Druckverband, Knorpelfensterung

Ein Schlag auf das Ohr kann zu einem Bluterguss führen

Sammelt sich Blut oder Serum zwischen Knorpel und Knorpelhaut  der an Ohrmuschel, so spricht man von einem Othämatom oder Otserom. Hämatom bedeutet nichts anderes als Bluterguss. Die Ursache eines Othämatoms ist in aller Regel eine stumpfe Gewalteinwirkung, beispielsweise ein Schlag auf das Ohr  wie er unter anderem beim Boxen auftreten kann. Der Schlag kann einen Bluterguss verursachen. Der Bluterguss wiederum kann zu einer Unterbrechung der  Ernährung des Knorpels durch die Knorpelhaut führen. Dadurch kann es zum Absterben des Knorpels kommen. Typisch für den elastischen Knorpel der Ohrmuschel ist es, dass er sich nicht regenerieren kann.

 

Boxer- oder Blumenkohlohr

Kommt es zu einem wiederholten Auftreten eines Othämatoms, so kann das eine lebenslange Entstellung der Ohrmuschel zur Folge haben. Umgangssprachlich spricht man dann von einem "Boxer- oder Blumenkohlohr". Besonders oft betroffen sind Boxer, Ringer und Sackträger. Ein Othämatom ist in der Regel schmerzlos.

 

Verschiedene Untersuchungen sind erforderlich

Ein Othämatom lässt sich an der Ohrmuschelvorderseite in Form einer Wölbung ertasten und bei schwereren Fällen auch sehen. Dann ist die Schwellung oft so stark, dass die natürliche Faltung im Bereich der Ohrmuschen nicht mehr zu sehen ist. Im Rahmen einer ärztliche Untersuchung erfolgt zusätzlich eine Hörprüfung mit Hilfe einer Stimmgabel oder die Aufnahme eines Audiogramms, durch das der noch wahrnehmbare Frequenzbereich ermittelt werden kann. Bei Verdacht auf eine zusätzlichen Felsenbeinfraktur erfolgt zusätzlich die Aufnahme eines Computertomogramms, durch das mögliche Beschädigungen des Felsenbeins erkannt werden können.

 

Der Blutstau muss entfernt werden

Die Behandlung des Othämatom erfolgt durch Punktion des Blutergusses oder Anlegen eines Druckverbandes. In schweren Fällen kommt auch das operative Ausschneiden eines kleinen Fensters (Knorpelfensterung) in Frage. Durch dieses Fenster kann das angestaute Blut des Ergusses abfließen. So wird die Versorgung des Knorpels mit Nährstoffen wieder hergestellt.

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