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Verhaltenstherapie
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Erkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung
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Bei der Verhaltenstherapie steht die Erkenntnis im Vordergrund. In der
Theorie geht man davon aus, dass Gefühle und Verhalten durch die erkenntnisbasierte
(kognitive) Verarbeitung von Ereignissen und Wahrnehmungen entstehen. Bei
"gestörtem" Verhalten versucht man deshalb, die Bedingungen und Umstände, die
zu diesem Verhalten führen, herauszufinden. Auch die Mechanismen, die einen Menschen dazu
bringen, ein gestörtes Verhalten immer weiterzuführen, werden untersucht. |
Angst wird "verlernt"
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Dabei steht nicht die Aufklärung bzw. Aufdeckung des zugrunde liegenden
Konfliktes im Vordergrund. Vielmehr wird versucht, durch Aneignung veränderter
Einstellungen, Haltungen oder Handlungsschemata das bestehende "gestörte"
Verhalten zu verlernen bzw. zu verändern. Häufig können durch ein solches Vorgehen
schnell aktuelle Probleme, z. B. Ängste,
abgebaut oder sogar ganz überwunden werden. |
Fähigkeiten zur Selbstkontrolle werden vermittelt
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Grundlage ist das Erlernen von Selbstkontrolle. Ob man
"Nichtraucherverhalten" erlernen will, Ängste abbauen möchte, Anfällen von Esssucht kontrollieren lernt, notwendig ist in allen
Situationen die Fähigkeit zur Selbstkontrolle durch den Betroffenen. So können negative
Denkschemata erkannt und verändert und langfristig eine positive Handlungsalternative
erlernt werden. Das gelingt manchmal in wenigen Sitzungen, kann aber auch einen längeren
Zeitraum in Anspruch nehmen. |
Behandlungstechniken der Verhaltenstherapie können sehr
unterschiedlich sein und richten sich nach dem zugrunde liegenden Problem
und nach der Persönlichkeit des Klienten
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Durchgeführt werden kann die Verhaltenstherapie in Einzel- oder
Gruppensitzungen, in denen problem- und zielorientiert gearbeitet wird. Durchschnittlich
werden 25 bis 40 Sitzungen veranschlagt. Dabei können unterschiedliche
Behandlungstechniken zu Anwendung kommen, von denen hier einige genannt werden:
- Angstbewältigungstraining: Betroffene lernen durch Entspannung aufkommende Ängste zu kontrollieren. Die frühe
Wahrnehmung von Spannung und Erregung, die auf aufkommende Ängste hinweisen, wird
erlernt.
- Exposition und Reizkonfrontation: Betroffene werden ihren Ängsten direkt ausgesetzt.
Verhalten wird analysiert und schrittweise verändert. Bei der Reizüberflutungstechnik
werden Betroffene solange einer Angstsituation ausgesetzt, bis die Situation für sie
erträglich wird. Dabei ist eine Flucht bzw. Vermeidungsverhalten nicht zugelassen.
- Systematische Desensibilisierung: Betroffener lernen zunächst Entspannungstechniken. In
entspanntem Zustand werden sie dann nach und nach mit ihren Ängsten konfrontiert,
zunächst nur in der Vorstellung, später auch real. Durch den entspannten Zustand wird
eine rückwirkende Abschwächung der Angst bewirkt.
- Rollenspiele: Besonders soziale Ängste werden mit dieser Methode abgebaut.
Selbstsicherheit, positive Selbstwahrnehmung und das Üben von sozialen Fertigkeiten
bewirkt eine Verhaltensänderung.
- Problemlösungstraining: Hier werden grundlegende Fertigkeiten zur Lösung von
Konfliktsituationen erlernt, z. B. Problemerkenntnis, alternative Lösungen, Auswahl der
günstigsten Alternative etc.
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Anwendungsgebiete
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Angewandt werden die verschiedenen Methoden der Verhaltenstherapie u.a.
bei folgenden Erkrankungen: Angststörungen,
Zwänge, Phobien, Panikattacken, leichte bis mittelschwere Depressionen, Anorexia nervosa, Bulimie, Adipositas,
sexuelle Funktionsstörungen, etc.
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