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Die Bioenergetische Analyse, die häufig kurz als Bioenergetik
bezeichnet wird, ist ein körperpsychotherapeutisches Verfahren, das Dr. A. Lowen
aus der Psychoanalyse und der so genannten Charakteranalyse W. Reichs, seines
Lehrers, entwickelt hat.
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Therapeutisches Prinzip der Bioenergetischen Analyse
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Die Bioenergetische Analyse geht von der
Grundannahme aus dass seelische Probleme als körperliche Blockaden wie
Muskelverspannungen und funktionelle Störungen im Körper gespeichert werden.
Bereits in der frühen kindlichen Entwicklungsphase beginnt die entsprechende
Prägung: Erfahrungen, die bereits in frühen kindlichen Entwicklungsphasen
gemacht werden (zum Beispiel die Nicht-Erfüllung spezifischer Grundbedürfnisse),
schlagen sich nicht nur in der Psyche des Menschen, sondern auch im Körper
nieder. Dies kann verschiedene körperliche Störungen wie eine negative
Beeinflussung der Atmung, der Körperhaltung, der Art, sich zu bewegen oder der
muskulären Spannung bedeuten. Auch funktionelle Störungen diverser Organe sowie
Ängste, Zwangserkrankungen, Depressionen und sexuelle Störungen können nach
Ansicht der Bioenergetiker hier ihren Ursprung haben. Ziel des Verfahrens ist
es, die blockierte emotionale Energie zu lösen, was bei den Patienten zu
teilweise tief gehenden psychischen Erfahrungen führen kann, die mit dem
Therapeuten verbal und tiefenpsychologisch bearbeitet werden.
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Ablauf orientiert sich am Patienten
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Im Verlauf der Therapie registriert der Therapeut die
Körperhaltung, den Augen- und Gesichtsausdruck, die Atmung und bringt das in
Zusammenhang mit den Beschwerden, der Geschichte des Patienten, seinen
vorherrschenden Gefühlen und Grundüberzeugungen. Hieraus wird ein gemeinsames
Verstehen der Konflikte erarbeitet, wobei verbale Aufarbeitung und körperliche
Interventionen Hand in Hand gehen. Bestandteile körperlicher Interventionen
sind:
- Vertiefung der Atmung
- Anregung unwillkürlicher Körperbewegungen
- Arbeit am stimmlichen Ausdruck
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