|
Analytische Psychotherapie
|
Straffer als die Psychoanalyse
|
Die analytische Psychotherapie hat den gleichen Ursprung, wie die Psychoanalyse. Die klassische Psychoanalyse ist aber für
viele Erkrankungen ein zu langwieriges Verfahren. Deshalb hat sich in der Praxis das
abgewandelte und straffere Verfahren der analytische Psychotherapie entwickelt. |
Kindliche Muster können auch später noch bearbeitet werden
|
Ein wichtiger Unterscheid zur Psychoanalyse ist bei der analytischen
Psychotherapie die Annahme, dass Kinder in ihrer Entwicklung unterschiedliche Konflikte
bewältigen müssen und dadurch reifen. Einige dieser Konflikte bleiben ungelöst und
können bis zum Erwachsenenalter im Unterbewusstsein überdauern. Diese ungelösten
Konflikte der Kindheit können aber auch in späterer Zeit noch bearbeitet und bewältigt
werden. So ist dann die Struktur des Erwachsenen sich von der des Kindes unterscheiden.
Das ist ein wesentlicher unterschiedlicher Ansatz als bei der Psychoanalyse, die davon
ausgeht, dass kindliche Muster bestehen bleiben und sich nicht verändern. |
Krankenkassen bezahlen die Therapie für einen begrenzten Zeitraum
|
Die analytische Psychotherapie kann in Einzel- oder Gruppensitzungen
stattfinden. Einzelsitzungen dauern etwa 50 Minuten. Pro Wochen werden zwei oder drei
Sitzungen durchgeführt über einen Zeitraum von etwa zwei bis drei Jahren. Die
Krankenkassen bezahlen auf Antrag bzw. nach einem Gutachten bis zu 240 Sitzungen. |
Anwendungsgebiete
|
Angewandt wird die analytische Psychotherapie bei Neurosen und
Persönlichkeitsstörungen. Psychosen und psychosomatische Störungen können nur begrenzt
mit dieser Methode therapiert werden.
|
|
|