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Verödung / Sklerotherapie bei Krampfadern
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Medikamente verkleben die Venenwände
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Bei der Sklerotherapie werden entweder venenschädigende Medikamente in
die zu verödenden Krampfadern eingespritzt, oder die Varizen werden mittels eines Lasers
geschädigt. Danach wird ein Kompressionsverband angelegt, der für mindestens eine Tage
belassen werden sollte. Das ist wichtig, um eine Verklebung der Venenwände zu erreichen.
Meisten sind mehrere Sitzungen erforderlich. Zwei Monate lang nach der Verödung soll
Sonnenbestrahlung vermieden werden. |
Die Sklerotherapie ist vielfältig einsetzbar
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Angewandt werden kann die Sklerotherapie bei Besenreiservarizen und
retikulären Varizen, bei Seitenastvarizen und bei wiederholt auftretenden Krampfadern
nach Operationen, wenn sie nicht zu stark ausgeprägt sind. Bei kleinen, nicht
funktionsfähigen Perforansvenen kann ebenfalls eine Verödung durchgeführt werden,
ebenso wie bei kurzstreckigen Stammvarizen vom Grad II und III nach Hach (vgl. Typen von Krampfadern). |
Radiofrequenztherapie
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Eines der modernsten Methoden zur Verödung ist die
Radiofrequenztherapie. Sie ist ein schonendes Verfahren, bei der ein
Radiofrequenzkatheter in die defekte Vene eingeführt wird. Der Katheter wird
bis zur Leiste vorgeschoben. An seiner Spitze befindet sich ein sieben
Zentimeter langes spezielles Segment. Dieses Segment kann auf 120 Grad
Celsius erhitzt werden. So wird durch die Hitze die betroffene Venenwand
verödet. Danach wird der Katheter ein Stückchen zurückgezogen und der
nächste Abschnitt der Vene behandelt. So wird Stück für Stück die gesamte
betroffene Venenwand direkt von innen verödet. Die Energie wirkt nur an der
behandelten Venenwand und hat kaum Auswirkungen auf umwiegendes Gewebe.
Dadurch ist das Verfahren sehr schonen. Auch gibt es zu gut wie keine
Narben, das nur ein sehr kleiner Schnitt zur Öffnung der betroffenen Vene
erforderlich ist. |
Nicht bei jedem Betroffenen kann eine Verödung
durchgeführt werden
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Verödung ist nur erlaubt, wenn die tiefen Venen durchgängig sind, und es
in der Vergangenheit zu keiner tiefen Beinvenenthrombose gekommen war. Außerdem darf
keine Bettlägerigkeit bestehen, kein Allgemeininfekt und wegen der notwendigen
anschließenden Bandagierung (Kompressionstherapie) keine arterielle Durchblutungsstörung
der Beine (arterielle Verschlusskrankheit). |
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Komplikationen einer Varizenverödung sind:
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Verödungsmittel, im Notfall Schockbehandlung
erforderlich. Die nötigen Medikamente hierzu müssen bereitliegen, bevor eine Verödung
durchgeführt wird.
- Gewebeuntergang bei versehentlicher Injektion neben die Vene, Injektion in eine Arterie
und Überdosierung des Verödungsmittels.
- Verfärbung der Haut an der Stelle der verödeten Kramfader, verschwindet binnen
Jahresfrist fast vollständig.
- Ausbildung feinster Besenreisernetze im Verödungsbereich.
Innerhalb von 5 Jahren nach der Verödung treten etwa 50 Prozent der Varizen erneut
auf.
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