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Soll ein Arzneistoff über die Haut in den Organismus aufgenommen werden,
so stehen im prinzipiell drei unterschiedliche Wege zur Verfügung, die Blutgefäße zu
erreichen:
- transzellulär: Der Wirkstoff gelangt durch das Zellinnere der Hautzellen in Oberhaut
und Lederhaut in die Blutgefäße.
- interzellulär: Der Wirkstoff wandert zwischen den Zellen der Oberhaut zur Lederhaut,
die von feinen Kapillaren durchzogen ist.
- transglandulär oder transfollikulär: Über die Ausführungsgänge von Talg- und
Schweißdrüsen (Drüse = Glandula) oder die Haarfollikel kann ein Wirkstoff direkt in die
Lederhaut gelangen. Da aber nicht überall solche Ausführunggänge vorhanden sind, ist
diese Form der Arzneistoffpassage eher selten.
Der Transport eines Wirkstoffes durch die Hautschichten erfolgt durch Diffusion. Dieser Vorgang ist auch bei der Resorption von
Arzneimittel anderer Applikationsformen entscheidend (vgl. Resorptionswege
in den Körper).
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