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Therapie bei Nahrungsmittelallergien
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Vermeiden des auslösenden Allergens
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Bei
der Therapie liegt der Schwerpunkt der Bemühungen in einer Meidung der auslösenden
Allergene. Das ist die beste und sicherste Form der Therapie. Nahrungsmittelallergien im
Kindes- und auch im Erwachsenenalter verlieren sich meistens nach 1 bis 3 Jahren unter
dieser Therapie. Problem dabei ist, dass nur bei einfach erkennbaren Auslösern die
Vermeidung des Allergens leicht ist. Bei versteckten Nahrungsmittelallergenen ist das sehr
viel komplizierter. Z. B. ist Soja in vielen Nahrungsmitteln enthalten, obwohl es nicht in
der Zutatenliste auftaucht. Es wird als Eindick- und Bindemittel verwendet, ist in
Fertiggerichten, Backwaren, Süßigkeiten, Fleischprodukten und Getränken zu finden. Hier
ist eine umfassende Information Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. |
Hyposensibilisierung
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Möglicherweise
ist bei Betroffenen, die eine allergische Reaktion des Verdauungssystems zeigen, eine
Hyposensibilisierung erfolgreich. Es sollte
aber immer nur ein Allergen auf einmal eingesetzt werden. Die Anwendung der
Hyposensibilisierung wird aber kontrovers diskutiert und ist kein
Universalmittel. Besteht ein
orales
Allergiesyndrom (OAS) kann eine Hyposensibilisierung mit Pollen eine Besserung bei
Nahrungsmittelallergenen bringen. |
Medikamente bei schweren Symptomen
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Nahrungsmittelallergien,
die eine schwere Symptomatik aufweisen und gegen mehrere Allergene bestehen, können
medikamentös behandelt werden. Eine vorbeugende Gabe von Cromoglycinsäure wird bei einer
Magen-Darm- Symptomatik empfohlen. Cromoglycinsäure ist ein Antiallergikum, das die
Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus den Mastzellen hemmt (vgl.
Typ 1 Allergie). Bei über den Blutweg
aufgenommenen Allergenen können orale Antihistaminika eingesetzt werden.
Glukokortikoide sind in der Regel
nicht erforderlich. Der anaphylaktische
Schock ist ein medizinischer Notfall und muss entsprechend behandelt werden.
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