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Morbus Crohn:
Individuelles Darmbefallsmuster

Befallsmuster Morbus Crohn Bei Morbus Crohn kann der gesamte Verdauungstrakt, von der Mundhöhle bis zum After, von einer chronischen Entzündung betroffen sein (vgl. Was ist Morbus Crohn). Allerdings ist nicht jeder Bereich gleich häufig befallen. Folgende Bereiche sind in absteigender Häufigkeit betroffen:
  • Einmündungsstelle des Dünndarms in den Dickdarm (terminales Ileum)
  • Dickdarm und Krummdarm (Teil des Dünndarms)
  • Mastdarm
  • Magen
  • Speiseröhre (selten)
  • Mundhöhle (sehr selten)

Bei den meisten Patienten sind zwei oder mehrere Abschnitte gleichzeitig betroffen. Das können zwei oder drei Abschnitte des Dickdarms sein, oder ein Abschnitt im Dickdarm, einer im Dünndarm und einer im Mastdarm. Es kann auch die Mundhöhle und ein Abschnitt im Dünndarm betroffen sein etc. Jeder Betroffene entwickelt ein individuelles Befallsmuster.

 

Häufige Arztwechsel können problematisch sein

Dieses Befallsmuster ändert sich beim einzelnen Patienten während der Erkrankung meistens nicht. Wohl aber variieren die Stärke der Entzündungen und die Heilungsaussichten. Wichtig ist bei der Diagnose Morbus Crohn schon früh das individuelle Befallsmuster festzustellen. Deswegen können häufige Arztwechsel problematisch sein, weil durch die individuellen Befallsmuster auch typische Komplikationen entstehen können. Ein Arzt, der einen Patienten langfristig betreut, ist eher in der Lage, solche Komplikationen schon früh festzustellen.

 

Darmwandveränderungen bei Morbus Crohn Die entzündlichen Prozesse bei Morbus Crohn betreffen alle Wandschichten des Darm. Dadurch kann die Entzündung auf benachbarte Strukturen übergreifen. Bei einer Fistel ist die Darmwand in ihrer ganzen Breite unterbrochen. Von diesen Gangverbindungen am häufigsten betroffen sind benachbarte Darmschlingen, After, Harnblase, Harnleiter, Scheide, Leber und sehr selten auch die Bauchhaut. Die Bildung von Fisteln wird durch das Vorhandensein von Darmengstellen begünstigt. Gleichzeitig führen Fisteln, die narbig abheilen, ebenfalls zu Darmengstellen. Hier ist häufig eine Operation erforderlich, wenn der Darm so weit verengt ist, dass der Transport der Nahrung nicht mehr möglich ist.

Aus Fistelgängen können sich Abszesse entwickeln. Abszesse sind Eiteransammlungen, die potentiell gefährlich sind. Abszesse werden in der Regel von außen über die Haut punktiert. Dann wird ein kleines Röhrchen eingelegt (Drainage), damit der Eiter ungehindert abfließen kann. In seltenen Fällen kann es zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen.

 

Die Funktion des Darms ist beeinträchtigt

Durch akute Entzündungen und narbige Abheilungen kommt es bei Morbus Crohn zu einer verminderten Aufnahme von Nährstoffen im betroffenen Darmabschnitt. Gleichzeitig werden durch häufige Durchfälle auch vermehrt Nahrungsbestandteile ausgeschieden, bevor sie vom Körper aufgenommen werden können. So können sich Mangelerscheinungen entwickeln, die ebenfalls einer speziellen Behandlung bedürfen.

 

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