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Beschwerden
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Blut und starke Schmerzen.
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Bei einer akuten Analfissur treten beim Stuhlgang sehr starke Schmerzen
auf, die auch noch Stunden später bestehen können. Die Schmerzen können auch
gelegentlich krampfartig in andere Körperbereiche ausstrahlen. Häufig finden sich auch
helle rote Blutstreifen im Stuhl oder am Papier. |
Anhaltende Schmerzen nach dem Stuhlgang sind typisch für die
chronische Fissur.
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Nicht so heftig fallen die Schmerzen bei der chronischen Analfissur aus.
Die Beschwerden während des Stuhlgangs sind - im Gegensatz zur akuten Analfissur -
einigermaßen erträglich. Typisch ist allerdings, dass die Schmerzen einige Minuten nach
der Darmentleerung (Defäkation) an Intensität stark zunehmen. Sie können dann über
Stunden anhalten. |
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Erkrankungsursachen
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Es bilden sich Risse.
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Analfissuren sind Risse in der Analschleimhaut bzw. im Afterkranz. Diese
Verletzungen können immer wieder aufreißen.Bis heute ist weitestgehend ungeklärt, wo
genau die Ursachen für eine Analfissur zu finden sind. Es werden mehrere
Entstehungsursachen diskutiert. Eine Annahme ist, dass äußere Reize, wie z. B.
Diätfehler oder Alkoholmissbrauch die Voraussetzungen für eine Fissur schaffen. |
Auch analer Sex kann Risse verursachen.
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Eine andere Annahme geht davon aus, dass Verletzungen die eigentliche
Ursache sind. Auch zu harter Stuhl und starkes Pressen beim Stuhlgang sind häufige
Ursachen. Durch anale Sexualpraktiken steigt das Risiko einer Analfissur.
Als Folge einer Analfissur kann sich ein Abszess oder
eine Fistel bilden.
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Therapie
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Die Behandlung muß vorsichtig durchgeführt werden.
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Meistens werden IM Rahmen der konservativen Therapie entzündungshemmende
und schmerzstillende Salben und Zäpfchen verordnet. Möglich ist eine Behandlung zur
Dehnung des Afters, die mit dem Finger oder mit einem Analdehner durchgeführt wird.
In besonders hartnäckigen Fällen ist auf Wunsch eine Operation möglich, die durch
eine Schwächung der Analmuskulatur für eine schnelle Heilung sorgen soll.
Neue Therapieoptionen bestehen in der Anwendung einer 0,2%ige Nitroglycerin-Salbe und
Injektionen von Botulinum Toxin-A direkt in den Muskel.
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0,2%ige Nitroglycerin-Salbe:
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Das in der Nitroglycerin-Salbe enthaltene Stickstoffmonoxid sorgt dafür,
dass die Spannung (Tonus) des Schließmuskels herabgesetzt wird. Das ist für eine
schnelle Abheilung der Analfissur sehr wichtig. Ein weiteres Einreißen wird durch diese
Ruhigstellung vermieden und die Risse können ungestört abheilen. Die Salbe wird 3 x
täglich über einen Zeitraum von etwa 4 bis 6 Wochen angewendet. Die Erfolgsrate liegt
bei bis zu 88 Prozent. Eine Nebenwirkung jedoch, die bei ca. 20 von 100 Betroffenen
vorkommt, ist das Auftreten von Kopfschmerzen. Die Ursache hierfür liegt darin, dass ein
geringer Teil des Wirkstoffes in den Blutkreislauf gelangt (= systemische Wirkung).
Stickstoffmonoxid lässt die Muskulatur sowohl der glatten als auch quergestreiften
Muskulatur erschlaffen (vgl. Muskeltypen).
Der willkürliche Schließmuskel besteht aus quergestreifte Muskulatur, die Wände der
Blutgefäße dagegen enthalten glatte Muskulatur. Deshalb erweitern sich durch
Stickstoffmonoxid auch die Blutgefäße. Diese Erweiterung kann sich dann in Form von
Kopfschmerzen äußern.
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Botulinum Toxin- A Injektion:
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Dieses vom Bakterium Clostridium botulinum produzierte starke Nervengift
hemmt die Übertragung der Impulse, die von den Nerven auf die Muskeln übergehen. Die
Impulse bringen die Muskeln zur Kontraktion. Das Gift sorgt dafür, dass die Muskeln ihre
Spannung verlieren und erschlaffen. Vor einer Behandlung mit diesem Gift (Toxin) muss
daher gesichert festgestellt worden sein, dass der Schließmuskel eine hohe Spannung
aufweist. Sonst ist die Gefahr einer Stuhlinkontinenz zu groß. Eine Schmerzlinderung
tritt schon nach 2 Tagen ein. Die Erfolgsrate liegt bei ca. 80 Prozent. Eine bleibende
Stuhlinkontinenz ist hierbei nicht zu erwarten, weil der Schließmuskel intakt bleibt. Ein
weiterer Vorteil ist der, dass der Betroffene nicht mit Nebenwirkungen aufgrund einer
systemischen Wirkung rechnen muss, denn die Wirkstoffe gelangen nicht in den
Blutkreislauf. Auch die einmalige Gabe der Injektion, die meistens direkt in den
Schließmuskel erfolgt, kommt den Bedürfnissen der Betroffenen sehr nahe. Das täglich
mehrmalige Auftragung einer Salbe kann die Bereitschaft des Betroffenen, am Therapieerfolg
mitzuwirken, erheblich verringern.
Bei Betroffenen mit Blutgerinnungsstörungen, bei Fistelbildung oder bei Menschen, die
blutverdünnende Arzneimittel einnehmen, sollte von einer Therapie mit Botulinum-Toxin
abgesehen werden.
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Das Botulinum-Toxin an sich ist auf dem Arzneimittelmarkt zugelassen, aber
noch nicht für die Indikation "Analfissuren" (Stand 08.2004). Deshalb sollte
der Betroffene vor der Behandlung eine schriftliche Erklärung seines Einverständnisses
geben. Das Mittel wird bereits mit großem Erfolg auf diesem Gebiet eingesetzt. Nach
jetzigem Stand der Erfahrung hinsichtlich dieser Therapieform kann man diese Methode als
sichere und sehr wirksame Alternative ansehen, wenn die konservativen Methoden nicht zum
Heilungserfolg geführt haben. |
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Vorbeugung
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Weicher Stuhlgang.
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Die beste vorbeugende Maßnahme gegen Analfissuren ist weicher Stuhlgang.
Lesen sie dazu unsere Tipps. |
Vorsicht bei Analsex.
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Bei analen Sexualpraktiken sollten Sie unbedingt ein Kondom und Gleitmittel verwenden und
äußerst behutsam vorgehen.
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