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Epidemiologie
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Ein
Schreckgespenst der Geschichte. |
Die
Lepra ist eine Infektionskrankheit, deren Erreger, Mycobacterium leprae, in früheren
Jahrhunderten zu todbringenden Epidemien geführt hat. Sie befällt vor allem Haut,
Schleimhäute und Nerven. |
Lepra
kommt in Ländern mit warmem Klima vor. |
Weltweit
sind heute zwischen 8-12 Millionen Menschen mit Lepra infiziert. Die Krankheit tritt am
häufigsten in Ländern mit sehr warmem Klima auf. Dazu gehören auch südeuropäische
Ländern wie Italien, Griechenland, Portugal, Spanien oder die Türkei. Aus diesem Grund
ist beim Arztbesuch unbedingt auf den Urlaubsaufenthalt hinzuweisen, da sich bereits
daraus Hinweise ergeben können. |
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Verlaufsformen
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Bei
der Lepra werden zwei Formen unterschieden. |
Bei
der Lepra werden zwei Verläufe unterschieden. Jede Verlaufsform hat mehreren
Zwischenformen. Die Verlaufsformen sind die:
- tuberkuloide Lepra und
- lepromatöse Lepra.
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Bei
der tuberkuloiden Form bilden sich Hautflecken. |
Die
tuberkuloide Lepra oder Nervenlepra ist die leichtere Verlaufsform. Sie äußert sich in
einigen schwächer pigmentierten Hautbezirken, mit Nervenbeteiligung und seltener mit
Verstümmelungen. Bei dieser Form der Krankheit kommt es frühzeitig zum Verlust der Tastempfindung (Temperatur-, Berührungs- und
Schmerzempfindung) in den betroffenen Gebieten. Das führt häufig zu Verletzungen, weil
die Betroffenen Schmerzen nicht frühzeitig genug spüren, um eine Verletzung zu
vermeiden. Außerdem kommt es zu verminderten Schweißproduktion in den befallenen
Arealen. Die Hautveränderungen können von selbst abheilen. Die Ansteckungsgefahr dieser
Form ist gering und die Prognose gut. |
Die
lepromatöse Lepra ist verbunden mit der Bildung von Geschwulsten und Verstümmelungen. |
Die
lepromatöse Lepra ist die schwerere Verlaufsform, bei der die Haut massiv befallen wird.
Sie wird charakterisiert durch knötchenartige Geschwulste und häufig vorkommende
Verstümmelungen an Gesicht, Händen, Füßen und Rücken. Es kommt zum Befall von Nerven,
die bis hin zu Lähmungen führen können. Die Gefühlsverluste der befallenen Gebiete
treten später auf als bei der Nervenlepra. Wie bei der leichteren Form ist die
Schweißsekretion vermindert, und es kann zum Haarausfall kommen. Im Endstadium breitet
sich die lepromatöse Lepra auf den ganzen Organismus aus. |
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Übertragung
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Der
beste Schutz ist ein gutes Immunsystem. |
Der
Ausbruch der Erkrankung ist abhängig von der Abwehrlage des Körpers. Aus diesem Grunde
ist eine Erkrankung in nördlichen Breiten selten. Diese Menschen sind wegen ihres
allgemein guten Immunstatus nur selten betroffen. Aus diesem Grund ist eine Infektion auch
bei Urlaubsreisen in die gefährdeten Gebieten unwahrscheinlich. |
Der
Übertragungsweg der Lepra ist auch heute noch nicht eindeutig geklärt. |
Der
Übertragungsweg der Lepra ist bis heute nicht geklärt, so daß sich keine
prophylaktischen Ratschlägen geben lassen. Diskutiert wird eine genetische Disposition
und/oder die Ansteckung durch Wundsekret. Auch tierische Überträger werden angenommen.
Das ist bisher aber noch nicht sicher nachgewiesen. Der direkte Kontakt zu Leprakranken
ist nicht gleichbedeutend mit einer Ansteckungsgefahr. Leprakranke werden heute nicht mehr
isoliert. Lepra kann noch Jahre nach der Ansteckung zum Ausbruch kommen. |
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Behandlung
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Eine
jahrelange medikamentöse Therapie ist erforderlich. |
Die
Behandlung richtet sich nach der Erscheinungsform der Lepra. Um diese festzustellen, ist
der Lepromintest sehr wichtig. Danach wird, abhängig von der Erscheinungsform, monate-
bis jahrelangen eine Kombinationstherapie mit den Medikamenten Dapson, Rifampicin und
Clofazimin empfohlen. Typisch für Lepra ist ein Wechsel der Immunitätslage, der oft zu
einer Verschlechterung führt. Diese, als Lepra-Reaktionen bekannten Veränderungen,
werden mit speziellen Medikamenten behandelt. Die Vorgänge sind sehr komplex. Aus diesem
Grunde ist es sinnvoll, sich von einem Spezialisten behandeln zu lassen. |
Begleitende
Therapien sind sinnvoll. |
Bei
der schweren Lepraform wird im Rahmen der Therapie auch plastische Rekonstruktion der
Verstümmelungen sowie körperliche, psychische und soziale Rehabilitation notwendig. Eine
Isolierung der Betroffenen ist heute nicht mehr erforderlich. |
Lepra
kann in vielen Fällen geheilt werden. |
Die
Aussicht auf eine vollständige Heilung ist günstig. Voraussetzung dafür ist, die Lepra
frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Nur so können schwerwiegendere körperliche
Defekte verhindert werden. Top |
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