Haut und Haar

Anatomie und Physiologie der Haut
Akne
Allergien
Berufsdermatosen
Bakterielle Erkrankungen der Haut
Ekzeme - Juckflechte
Juckreiz

Haare und Haarerkrankungen
Haarausfall - Alopezie
Kleidung und Haut
Nagel und Nagelerkrankungen
Narben und Narbenbehandlung

Neurodermitis
Parasiten, Ungeziefer, Insekten
Hautpilze
Psoriasis
Sexuell übertragene Erkrankungen
Sonne, Hitze, Kälte
Symptome
Talg- und Schweißdüsen

Tattoos und Piercing
Bösartige Tumore
Gutartige Tumore
Verhornungsstörungen und Erbkrankheiten
Viruserkrankungen der Haut
Vitiligo
Wundmanagement

 

Spannungshaarausfall - Alopecia Contentionalis

95 Prozent der Männer leiden an der so genannten androgenetischen Alopezie, dem erblich bedingten Haarausfall. Dabei geht man davon aus, dass es durch eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT bzw. durch eine Erhöhung des freien Testosterons in Blut zu einer Schrumpfung und schließlich zu einem Absterben der Haarwurzel kommt.

 

Warum entsteht das typische Haarausfallmuster?

Das bisher größte Problem bei diesem Erklärungsansatz besteht aber darin, dass nicht geklärt werden konnte, warum der Haarausfall gerade im Bereich von Schläfe, Stirn und Tonsur am stärksten ausfällt. Auch ein Auslöser für diese Entwicklung konnte nicht gefunden werden.

 

Der völlig neuartige Erklärungsansatz der Alopecia Contentionalis oder Spannungshaarausfall zeigt zum ersten mal lückenlos die Entwicklung und die Geschehnisse um den erblich bedingten Haarausfall auf.

 

Muskeln umspannen den Schädel

Wie alle Bereiche des menschlichen Körpers, so wird auch der Schädel von einem System aus Muskelfasern umspannt. Muskeln haben die Fähigkeit, zu erschlaffen und zu kontrahieren. Dadurch können wir z. B. die Kopfhaut nach vorne oder hinten verschieben, die Stirn krausen oder mit den Ohren wackeln.

 

Verspannte Muskeln führen zu verminderter Durchblutung

Muskeln können aber auch verspannt sein. Meistens ist die Ursache eine dauernde Anspannung. Bei starker Konzentration, hoher psychischer Belastung oder Stress reagieren Menschen mit einer Anspannung der Muskulatur im Schädelbereich. Geschieht dies oft oder dauerhaft, so entstehen Verspannungen. Da die Muskeln des Schädelbereichs mit der Kopfhaut vernetzt sind, spannt die Kopfhaut sich dann stärker über den Schädel, so als würde man eine Kappe tragen. Durch den andauernden verstärkten Druck werden die feinen Blutgefäße in der Kopfhaut zusammengedrückt. Die Durchblutung ist so dauerhaft vermindert.

 

DHT wird nicht abtransportiert und reichert sich an

Verminderte Durchblutung führt zu einer mangelnden Sauerstoff- und Nährstoffversorgung, aber auch zu einem verschlechterten Abtransport von Stoffwechselprodukten. Besonders problematisch scheint dies für das Dihydrotestosteron (DHT), einem Abbauprodukt des männlichen Androgens Testosteron zu sein. Wenn es durch eine verschlechterte Durchblutung nicht schnell genug abtransportiert wird, kann es sich an den spezifischen Rezeptoren der Haarfollikel anreichern und schließlich zur Degeneration der Haarfollikel führen.

 

Die Muskelbahnen bilden ein Spannungsdreieck

Betroffen ist besonders der Bereich an Schläfe, Stirn und Tonsur. Dieser Bereich wird auch als Spannungsdreieck bezeichnet, weil der Zug der verspannten Muskelbahnen an dieser Stelle ein Dreieck bildet. Folgt man dieser Reaktionskette, so wird das typische männliche Haarausfallmuster erklärt, das häufig mit dem 20 bis 25 Lebensjahr mit Haarausfall an Stirn und Schläfen beginnt ("Geheimratsecken"), sich an der Tonsur fortsetzt und sich schließlich über das ganze Schädeldach zieht, bis nur noch ein Haarkranz über den Ohren und am Hinterkopf übrig bleibt.

 

Der ursächliche Auslöser scheint gefunden

Die muskuläre Verspannung im oberen Schädelbereich kann als der wesentliche Auslöser angesehen werden, der die Kaskade und das Muster des androgenen Haarausfalls erklären würde. Diese völlig neuartige Entdeckung bedeutet auch, dass die Therapie sich zielgerichtet gegen die muskulären Verspannungen richten muss.

Top

oder weiter mit: Muskelverspannung und Haarausfall

 

Zur Übersicht
Haarausfall - Alopezie

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas