Haut und Haar

Anatomie und Physiologie der Haut
Akne
Allergien
Berufsdermatosen
Bakterielle Erkrankungen der Haut
Ekzeme - Juckflechte
Juckreiz

Haare und Haarerkrankungen
Haarausfall - Alopezie
Kleidung und Haut
Nagel und Nagelerkrankungen
Narben und Narbenbehandlung

Neurodermitis
Parasiten, Ungeziefer, Insekten
Hautpilze
Psoriasis
Sexuell übertragene Erkrankungen
Sonne, Hitze, Kälte
Symptome
Talg- und Schweißdüsen

Tattoos und Piercing
Bösartige Tumore
Gutartige Tumore
Verhornungsstörungen und Erbkrankheiten
Viruserkrankungen der Haut
Vitiligo
Wundmanagement

Kleiepilzflechte

Kleiepilzflechte
Pilze auf dem Kopf sind normal. Die Kleiepilzflechte, oder Pityriasis versicolor, ist eine nichtentzündliche, harmlose und weltweit verbreitete Pilzerkrankung durch den Pilz Pityrosporum ovale. Diese Pilzart gehört zur normalen Flora der Kopf- und Leistengegend.

 

Die Kleiepilzflechte zeichnet sich auf heller Haut dunkel ab. Bei Menschen mit starker Körperbehaarung und durch starkes Schwitzen kann sich der Pilz auch auf andere Bereiche der Haut ausbreiten. Betroffen sind häufig Schulter, Hals, Brust und Rücken. Dort entwickeln sich scharf abgegrenzte, rötliche bis braune Flecken auf der Haut. Die Flecken sind nur klein, ungefähr so groß wie ein Pfennigstück. Sie können aber zu größeren Herden zusammenfließen. Innerhalb dieser Herde kann die sich die Farbe des Pilzgeflechtes unterschiedlich abzeichnen. Oft ist die Oberfläche des Herdes glatt. Sie kann aber auch kleieförmige Schuppen bilden. Die Schuppen sehen weißlich hell aus und sind splitterig. Daher stammt auch der Name.

 

Auf brauner Haut zeigen sich weiße Flecken. Die dunklen Flecken werden als Pityriasis versicolor bezeichnet. Sie finden sich auf heller Haut. Auf gebräunter Haut zeichnet sich das Pilzgeflecht als weißliche Flecken ab. Diese Form nennt sich Pityriasis versicolor alba.

 

Pilze lieben es feucht und warm. Die Krankheit kommt häufig im Sommer und in heißem, feuchten Klima vor. In europäischen Ländern sind nur ungefähr 0,5 bis 5 Prozent der Bevölkerung betroffen. In tropischen Ländern aber sind es 60 Prozent. Die Kleiepilzflechte kann außerdem als Begleiterscheinung einer systemischen Cortisontherapie auftreten. Patienten über 40 erkranken kaum. Mangelnde Hygiene ist kein begünstigender Faktor.

 

Shampoos und Cremes mit pilztötenden Substanzen helfen, die Pityriasis versicolor zu beseitigen. Durch Kratzen kann man von den befallenen Stellen Schuppen ablösen, die zur mikroskopischen Diagnosestellung verwendet werden. Soll eine Behandlung erfolgreich sein, ist es wichtig, die Reservoirs des Pilzes am Kopf und unter der Behaarung zu vernichten. Dazu werden die Haare an Brust, Beinen oder im Genitalbereich entfernt. Außerdem werden die Kopfhaare mit Shampoos gewaschen, die pilztötende Substanzen enthalten. Der Körper kann mit Pyrithion-Zink-Cremes und Ketoconazol-Lösungen eingerieben werden, um die Pilzgeflechte abzutöten. Diese Behandlung wird in der Regel über zwei Wochen alle zwei Tage durchgeführt.

Top

Zur Übersicht
Pilzinfektionen -Hauterkrankungen durch Pilze

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas