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Aktive und passive Immunisierung
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Die Impfung als vorbeugende Maßnahme gegen Infektionskrankheiten, die
durch Viren oder Bakterien übertragen werden, wird auch als Immunisierung oder
Vakzination bezeichnet. |
Aktive Immunisierung
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Bei Impfungen mit aktiver Immunisierung werden dem Körper geringe,
unschädliche Mengen eines Antigens (Krankheitserregers) zugeführt. Die Antigene werden
dabei so verändert, dass sie den Organismus nicht mehr schädigen können. Es wird auf
diese Weise eine Primärreaktion hervorgerufen, die keine Krankheitssymptome hervorruft,
aber zur Bildung von spezifischen Gedächtniszellen führt. Beim nächsten Kontakt ist der
Körper durch die Gedächtniszellen schon gewappnet, Antikörper werden sofort gebildet
und die Erkrankung wird dadurch verhindert. |
Passive Immunisierung
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Bei der passiven Immunisierung erhält ein akut infektionsgefährdeter
Mensch die fertigen Antikörper (Immunglobuline)
gegen das Antigen durch eine Injektion. Die Immunglobuline werden aus dem Blutserum von
Menschen gewonnen, welche die Erkrankung bereits durchgemacht und Antikörper gebildet
haben. Ein solcher Schutz wirkt sofort, hält jedoch nur 2 bis 4 Wochen an, weil die
Antikörper abgebaut werden. Eine passive Immunisierung ist deshalb nur eine
Notfallmaßnahme, um einen schnellen Schutz gegen einen Erreger parat zu haben, wenn sich
der Körper bereits mit dem krankmachenden Erreger infiziert hat. |
Simultanimpfung
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Bei einer Simultanimpfung wird die aktive und passive Immunisierung
kombiniert verabreicht. Damit zielt man auf einen schnell einsetzenden Sofortschutz durch
die passive Immunisierung und eine lang anhaltende Dauerimmunität durch die aktive
Immunisierung. Solche Simultanimpfungen werden häufig bei Tetanus und Tollwut angewandt.
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