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Hypersensitiver Karotissinus / Karotissinussyndrom
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Der Karotissinus ist ein biologische Messfühler für den Blutdruck.
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Der Karotissinus ist eine Art biologischen Messfühler. Er befindet sich
in der Wand der Halsschlagader (Karotisarterie). Dort registriert er über Rezeptoren
laufend den Blutdruck und "meldet" diesen an das Gehirn. Bei zu hohem oder zu
niedrigem Blutdruck kann das Gehirn
entsprechend reagieren und z.B. die Herzfrequenz ändern oder die Ausschüttung
blutdruckwirksamer Hormone regulieren. Der Karotissinus funktioniert praktisch wie der
automatische Temperaturfühler einer Heizungsanlage. |
Falschmeldungen an das Gehirn führen zu einer kurzzeitigen
Blutdruckabsenkung.
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Ist der biologischen Messfühler Karotissinus überempfindlich, so spricht
man von einem hypersensitiven Karotissinus bzw. einem Karotissinussyndrom. In einem
solchen Fall meldet der Karotissinus einen zu hohen Blutdruck an das Gehirn, obwohl der
Blutdruck normal ist. Das Gehirn, das den vermeintlich zu hohen Blutdruck senken möchte,
ergreift dann die entsprechenden Maßnahmen. Dadurch werden die in Wirklichkeit normalen
Blutdruckwerte auf zu niedrige Werte abgesenkt. Der Herzschlag verlangsamt sich so weit,
dass es zu Schwindelgefühlen und einem kurzfristigen Bewusstseinsverlust
("Ohnmachtsanfall") kommen kann. |
Ursache: Arteriosklerose
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Zu einer derartigen "Fehlermeldung" kommt es hauptsächlich
durch Arteriosklerose. Wenn von der Arteriosklerose
auch die Halsschlagader und der in ihrer Wand gelegene Karotissinus betroffen sind,
verliert der Karotissinus die Fähigkeit, korrekte Blutdruckmessungen durchzuführen. Dann
kann bereits der Druck eines engen Hemdkragens (Krawatte) oder der beim Kopfdrehen
entstehende Druck auf den Karotissinus ausreichen, um einen Blutdruckanstieg zu
"simulieren", der dann an das Gehirn weitergemeldet wird. |
Herzschrittmacher bei starken Beschwerden.
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Der Verdacht auf ein Karotissinussyndrom ergibt sich aus der Schilderung
des Betroffenen (z.B. Schwindelanfälle bei Kopfdrehung). Die Diagnose wird das durch
einen einfachen Test bestätigt. Der Arzt übt probeweise Druck auf den Karotissinus aus,
der dann kurzzeitig zu den Beschwerden führen kann. Achtung: Diesen Test niemals selber
ausprobieren, weil es im schlimmsten Fall zum Herzstillstand kommen kann. Als Therapie bei
belastender Symptomatik kommt das Einsetzen eines Herzschrittmachers
infrage.
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