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Aufbau und Funktion des Perikards

Das Perikard erleichtert die Herzbewegung.Das Herz ist von der Spitze bis hin zu den großen Blutgefäßen in einen doppelwandigen Beutel eingepackt, das Perikard. Die innen liegende Wand des Herzbeutels wird Epikard genannt. Sie ist mit dem Herzmuskel verwachsen und wird deshalb auch oft als "Herzaußenhaut" bezeichnet. Das Epikard ist sehr glatt.

Das außen liegende Blatt des Herzbeutels wird Perikard genannt. Es besteht aus festem Bindegewebe und eingelagertem Fettgewebe. Es ist an der unteren Spitze mit dem Zwerchfell und an der Seite mit dem Brustfell (Pleura) verwachsen. Dadurch ist der Herzbeutel in seiner Position  festgelegt. Das Perikard ist außerdem nicht sehr dehnbar.

Zwischen Epikard und Perikard befindet sich ein feiner Spalt, die Perikardhöhle. Sie ist mit einer kleinen Menge klarer Flüssigkeit gefüllt. Normalerweise sind das etwa 20 bis 50 ml. Diese Flüssigkeit dient als Gleitfilm. Das schlagende Herz bewegt sich fortwährend, wogegen das Perikard in seiner Position diese Bewegung nur geringfügig mitmacht. Durch die Flüssigkeit kann sich die glatte Oberfläche des Epikards leicht und reibungsarm gegen das Perikard verschieben.

 

Die Aufgaben und Funktionen des Perikards sind weit reichend

Insgesamt ergeben sich für das Perikard weit reichende Aufgaben und Funktionen:
  • Durch die Flüssigkeit in der Perikardhöhle sorgt es für einen niedrigen Reibungswiderstand zum schlagenden Herzen.
  • Durch seine festen Verbindungen am Herzen und an Zwerchfell und Brustfell hält es das Herz in seiner Lage fest.
  • Dadurch befinden sich wichtige Strukturen des Brustraums (Brustbein, große Blutgefäße und der Raum zwischen den beiden Lungen) immer in der gleichen Position zum Herzen.
  • Durch das Perikard wird das Herz von den anderen Organen des Brustraums getrennt.
  • Durch die kaum dehnbare bindegewebige Struktur verhindert das Perikard, dass sich bei körperlicher Anstrengung das heftig schlagende Herz stark überdehnt.
  • Durch die Fixierung kommt es bei Schwankungen des Auswurfvolumens, die durch veränderte Atmung oder einen veränderten Blutdruck entstehen können, zu einer Angleichung er Auswurfmenge der rechten und der linken Herzkammer.
  • Weil Epikard und Perikard nur durch einen schmalen Spalt verbunden ist, unterstützt dieser Aufbau bei einer Herzschwäche passiv die Aufrechterhaltung der Dehnung der Herzmuskelfasern.

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