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Ursachen der bipolaren Erkrankung

Ursache ist eine Störung im Stoffwechsel des Gehirns.

Menschen mit bipolaren Erkrankungen sind auch nicht deswegen krank, weil sie etwas falsch gemacht oder weil sie eine schwache Persönlichkeit haben. Sie sind nicht schuld an ihrer Erkrankung. Bipolare Erkrankungen werden durch eine Störung im Stoffwechsel des Gehirns hervorgerufen. Sie entstehen als Folge einer vererbten, anlagebedingten Disposition. Belastende Lebensereignisse können den Ausbruch der Erkrankung begünstigen.

 

Die Krankheit kommt familiär gehäuft vor.

Obwohl es bisher keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass die bipolare Erkrankung eine "Erbkrankheit" ist, tritt sie doch in Familien gehäuft auf. Forschungen haben gezeigt, dass bei Verwandten ersten Grades die Erkrankungswahrscheinlichkeit zunimmt:
  • Ist ein Elternteil erkrankt, so trägt das Kind ein Risiko von 10 bis 20 Prozent.
  • Sind beide Eltern erkrankt, steigt das Risiko für das Kind auf 50 bis 60 Prozent.
  • Ist ein eineiiger Zwilling erkrankt, liegt das Risiko für den zweiten Zwilling bei 65 Prozent.

 

Die Neurotransmitter sind nicht mehr im Gleichgewicht.

Viele Untersuchungen belegen, dass der Stoffwechsel verschiedener Botenstoffe im Gehirn bei der bipolaren Erkrankung gestört ist. Diese Botenstoffe, die auch Neurotransmitter genannt werden, sind u.a. Serotonin und Dopamin. Es werden aber auch Noradrenalin, GABA und Acetylcholin näher erforscht. Diese Neurotransmitter können sowohl verstärkte, als auch verminderte Aktivität aufweisen. Für die bipolare Erkrankung entscheidend aber scheint das Ungleichgewicht zwischen diesen Botenstoffen zu sein.

 

Die Funktion des limbischen Systems ist verändert.

Durch bildgebende Verfahren konnte dargestellt werden, dass bei Menschen mit bipolaren Erkrankungen während einer Krankheitsepisode das limbische System eine veränderte Aktivität aufweist. Das limbische System ist für das Empfinden und Verarbeiten von Gefühlen mit verantwortlich. Die veränderte Aktivität bei der Verarbeitung von Gefühlen erklärt, warum schwere, belastende Lebensereignisse oft einer Erkrankung vorausgehen, z. B. der Verlust eines geliebten Menschen.

 

Jahreszeiten spielen eine Rolle.

Statistiken zeigen außerdem, dass es jahreszeitliche Schwankungen beim Auftreten von manischen und depressiven Episoden gibt. Im Frühling und Herbst kommt es häufiger zu depressiven Episoden, während manische Episoden häufiger im Sommer auftreten. Gründe für diese jahreszeitlichen Schwankungen sind bisher nicht bekannt.

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