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Psychosen und Schizophrenie
Inhaltliche Denkstörungen / Wahn
Wahnvorstellungen sind für Betroffene Realität. Inhaltliche Denkstörungen werden auch als Wahn bezeichnet. Dabei entwickeln die Betroffenen krankhafte falsche Vorstellungen, die von der Realität abweichen. Die Wahnvorstellungen sind so wirklich für den Betroffenen, daß er unbeirrbar daran festhält und sie nicht anhand der Realität überprüft.

 

Buch dazu anzeigenSchizophrenie - Moderne Konzepte zu Diagnostik, Pathogenese und Therapie.
Kurzbeschreibung
Inhaltliche Denkstörungen werden unterschieden in:
  • Wahnstimmungen: Dabei erscheint die Welt für die Betroffenen verändert, bedrohlich und unheimlich. Die Betroffenen können aber nicht erklären, warum. Wahnstimmungen werden auch mit Begriffen wie Wahnspannung und Wahnbedürfnis beschrieben. Sie sind eine Vorstufe des manifesten Wahns.
  • Wahnwahrnehmungen sind reale Wahrnehmungen, die für den Betroffenen eine veränderte, abwegige Bedeutung erlangen. Beispielsweise bilden sich Betroffene ein, verfolgt zu werden, nur weil jemand mit ihnen in den gleichen Supermarkt geht.
  • Ein Wahneinfall ist eine wahnhafte Meinung, die sich nur schwer von der Wirklichkeit trennen läßt, z. B. kann ein Betroffener der Überzeugung sein, er sei religiös berufen.
  • Systematisierter Wahn besteht in Verknüpfungen verschiedener Wahnerlebnisse zu eine regelrechten System. Dabei ist der Wahn, etwas zu erklären grundlegend. Alles wird durch entsprechende Erklärungsbeweise des Betroffenen in dieses System eingebaut.
  • Wahnthemen: hier sind Bereiche zusammengefaßt, die bei inhaltlichen Denkstörungen häufig vorkommen, z. B. Beziehungswahn (alles wird auf die Person bezogen), Verfolgungswahn, Eifersuchtswahn (sehr oft bei Männern), Größenwahn, Nichtigkeitswahn (Minderwertigkeit vor allem bei Depressionen), Versündigungs- oder Schuldwahn (Schuld oder Sünde gegenüber einer höheren Instanz), Verarmungswahn (unbegründete Angst, der Lebensunterhalt sein bedroht), hypochondrischer Wahn (die Vorstellung, lebensgefährlich krank zu sein).

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