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Posttraumatische Belastungsstörung
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Für das posttraumatische Belastungssyndrom gibt es verschiedene Begriffe,
die gleichwertig verwendet werden, u.a.:
- Posttraumatische Belastungsreaktion
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Posttraumatisches Belastungssyndrom PTBS
- Posttraumatische Stresssyndrom PTS
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Über die Hälfte aller Menschen sind betroffen.
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Unter diesen Begriffen wird eine verzögerte Reaktion auf ein belastendes
Ereignis oder eine außergewöhnliche Bedrohung gesehen, die bei fast jedem Menschen eine
tiefe Verzweiflung hervorrufen würde. Oft treten die Reaktionen erst Monate bis Jahre
nach dem Ereignis auf. Ereignisse, die eine posttraumatische Belastungsstörung
hervorrufen können, sind z. B. Krieg, schwere Unfälle, Opfer eines Verbrechens,
sexueller Mißbrach, Folter, Naturkatastrophen, Chemieunfälle, Brände etc. Man schätzt
heute aufgrund neuer Untersuchungen, dass etwa 40 bis 60 Prozent aller Menschen irgendwann
in ihrem Leben einmal das Opfer eines traumatischen Erlebnisses werden. |
Bestimmte Berufsgruppen sind stark gefährdet.
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Besonders häufig betroffen von solchen Ereignissen sind bestimmte
Berufsgruppen, z. B. Feuerwehrleute, Ärzte und Notfallhelfer, Polizisten. Die in der
Deutschland gut ausgebauten Netze an Hilfs- und Rettungsdiensten ermöglichen
schnellstmögliche Hilfe. Oft aber sind die Helfer solch starken Belastungen ausgesetzt,
dass sie selbst der Hilfe bedürfen. Erlebte traumatische Ereignisse müssen bewältigt
werden. |
Die Symptome sind vielseitig und können unterschiedlich stark
ausgeprägt sein.
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Zu den Symptomen, die bei einem posttraumatischen Belastungssyndrom
auftreten können, gehören:
- Wiederholte, zwanghafte Erinnerungen an das Ereignis oder an bestimmte Teile
- häufiges und intensives Wiederdurchleben des Traumas, z.B. in Form von Alpträumen oder
Tagträumen
- Handeln und Fühlen, als ob das Ereignis wiedergekehrt wäre
- Unvermögen, das Ereignis aus der Erinnerung zu verbannen
- Vermeidung von Situationen, die eine Erinnerung an das Trauma mit sich bringen könnten.
- Angst
- Depression
- Selbstmordgedanken
- gefühlsmäßiges Abgestumpftsein
- Empfinden von Entfremdung von anderen oder der Welt um sich herum
- Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten
- Unfähigkeit, sich zu entspannen
- Schlafstörungen
- Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit, Wutausbrüche
- Verlust von Interessen, die vorher bestanden
- Schuldgefühle beispielsweise bei Überlebenden oder Beteiligten wie Helfern, Polizisten
etc.
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Die Behandlung kann Jahre dauern.
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Verlauf und Dauer des posttraumatischen Belastungssyndroms sind
individuell sehr unterschiedlich. Die Behandlung kann sich über Jahre erstrecken. Dabei
werden folgende Behandlungsziele verfolgt:
- Abbau von Angst, Schlafstörungen,
Konzentrationsschwierigkeiten etc.
- Bewältigung von Erinnerungen und Bildern
- Einordnung des traumatischen Geschehens in die Lebensgeschichte des Betroffenen
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Anxiolytika und Antidepressiva unterstützen die psychotherapeutischen
Verfahren.
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Angstlösende Medikamente (Anxiolytika) und Antidepressiva können akute Beschwerden
lindern. Schwerpunkt aber bilden psychotherapeutische Verfahren, die es ermöglichen
sollen, dass Betroffene ihre Gefühle und Ängste aussprechen und lernen zu bewältigen.
Zu diesen Verfahren gehören z. b.:
- Verfahren der Angstbewältigung
- Entspannungstechniken
- Biofeedbackverfahren
- Konfrontationsverfahren zur Auseinandersetzung mit Angst
und Erinnerungen
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