Kopf und Seele

Alzheimer-Demenz
Angst
Nervöse Unruhezustände
Bipolare Störung / Manie

Depressionen
Epilepsie
Multiple Sklerose
Parkinson

Psychosen
Schizophrenie

Schlafstörungen

Schwindel
Stress
Trauma (PtBs)
Neurologie

Posttraumatische Belastungsstörung

Buch dazu anzeigenPosttraumatische Belastungsstörung. Leitlinie und Quellentext.
Für das posttraumatische Belastungssyndrom gibt es verschiedene Begriffe, die gleichwertig verwendet werden, u.a.:
  • Posttraumatische Belastungsreaktion
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Posttraumatisches Belastungssyndrom PTBS
  • Posttraumatische Stresssyndrom PTS

 

Über die Hälfte aller Menschen sind betroffen.

Unter diesen Begriffen wird eine verzögerte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine außergewöhnliche Bedrohung gesehen, die bei fast jedem Menschen eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde. Oft treten die Reaktionen erst Monate bis Jahre nach dem Ereignis auf. Ereignisse, die eine posttraumatische Belastungsstörung hervorrufen können, sind z. B. Krieg, schwere Unfälle, Opfer eines Verbrechens, sexueller Mißbrach, Folter, Naturkatastrophen, Chemieunfälle, Brände etc. Man schätzt heute aufgrund neuer Untersuchungen, dass etwa 40 bis 60 Prozent aller Menschen irgendwann in ihrem Leben einmal das Opfer eines traumatischen Erlebnisses werden.

 

Bestimmte Berufsgruppen sind stark gefährdet.

Besonders häufig betroffen von solchen Ereignissen sind bestimmte Berufsgruppen, z. B. Feuerwehrleute, Ärzte und Notfallhelfer, Polizisten. Die in der Deutschland gut ausgebauten Netze an Hilfs- und Rettungsdiensten ermöglichen schnellstmögliche Hilfe. Oft aber sind die Helfer solch starken Belastungen ausgesetzt, dass sie selbst der Hilfe bedürfen. Erlebte traumatische Ereignisse müssen bewältigt werden.

 

Die Symptome sind vielseitig und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Zu den Symptomen, die bei einem posttraumatischen Belastungssyndrom auftreten können, gehören:
  • Wiederholte, zwanghafte Erinnerungen an das Ereignis oder an bestimmte Teile
  • häufiges und intensives Wiederdurchleben des Traumas, z.B. in Form von Alpträumen oder Tagträumen
  • Handeln und Fühlen, als ob das Ereignis wiedergekehrt wäre
  • Unvermögen, das Ereignis aus der Erinnerung zu verbannen
  • Vermeidung von Situationen, die eine Erinnerung an das Trauma mit sich bringen könnten.
  • Angst
  • Depression
  • Selbstmordgedanken
  • gefühlsmäßiges Abgestumpftsein
  • Empfinden von Entfremdung von anderen oder der Welt um sich herum
  • Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten
  • Unfähigkeit, sich zu entspannen
  • Schlafstörungen
  • Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit, Wutausbrüche
  • Verlust von Interessen, die vorher bestanden
  • Schuldgefühle beispielsweise bei Überlebenden oder Beteiligten wie Helfern, Polizisten etc.

 

Die Behandlung kann Jahre dauern.

Verlauf und Dauer des posttraumatischen Belastungssyndroms sind individuell sehr unterschiedlich. Die Behandlung kann sich über Jahre erstrecken. Dabei werden folgende Behandlungsziele verfolgt:
  • Abbau von Angst, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten etc.
  • Bewältigung von Erinnerungen und Bildern
  • Einordnung des traumatischen Geschehens in die Lebensgeschichte des Betroffenen

 

Anxiolytika und Antidepressiva unterstützen die psychotherapeutischen Verfahren.

Angstlösende Medikamente (Anxiolytika) und Antidepressiva können akute Beschwerden lindern. Schwerpunkt aber bilden psychotherapeutische Verfahren, die es ermöglichen sollen, dass Betroffene ihre Gefühle und Ängste aussprechen und lernen zu bewältigen. Zu diesen Verfahren gehören z. b.:
  • Verfahren der Angstbewältigung
  • Entspannungstechniken
  • Biofeedbackverfahren
  • Konfrontationsverfahren zur Auseinandersetzung mit Angst und Erinnerungen

Top

Zur Übersicht
Verarbeitung belastender Ereignisse

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas