Krebs - Onkologie

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Krebs bei Kindern: Neuroblastom

Das Neuroblastom ist ein Tumor des sympathischen Nervensystems.

Das Neuroblastom ist ein bösartiger Tumor, der sich aus Nervenzellen des so genannten sympathischen Nervensystems entwickelt. Das sympathische Nervensystem ist unter anderem für Funktionen wie Blutdruck, Herzschlag, Schwitzen oder Verdauung verantwortlich. Ein solcher Tumor ist in der Regel in den Nebennieren sowie in einem direkt neben der Wirbelsäule liegenden Strang aus Nervengewebe (Grenzstrang) zu finden. Zwei Drittel aller Fälle einer Neuroblastomerkrankung sind bei Kindern unter 4 Jahren anzutreffen. Meistens handelt es sich um einen soliden bzw. "festen", nicht im Körper verteilten Tumor des Kindesalters außerhalb von Gehirn und Rückenmark.

 

Die Beschwerden richten sich nach dem Ort des Tumors und sind recht unterschiedlich.

Die betroffenen Kinder leiden sowohl unter Krankheitszeichen, die direkt auf den Tumor zurückzuführen sind, als auch unter so genannten Allgemeinsymptomen. Zu den direkt tumorbedingten Beschwerden gehören z.B. ein tastbarer Knoten im Bauchraum (wenn der Tumor sich in der Nebenniere oder neben dem Bauchabschnitt der Wirbelsäule befindet), Atembeschwerden, Husten und verdickte Halslymphknoten (wenn sich der Tumor neben dem Brustabschnitt der Wirbelsäule befindet) oder auch Anzeichen einer Querschnittslähmung durch Vorwachsen des Tumors in Richtung Rückenmark. Als Allgemeinsymptome können Blässe, Gewichtsverlust, Fieber und Durchfall auftreten. Bereits sehr früh im Verlauf der Erkrankung kommt es zur Absiedlung von Tochtertumoren (Metastasen), unter anderem in Knochen, Leber und Lymphknoten.

 

Eine umfangreiche Diagnostik ist erforderlich.

Der Verdacht auf das Vorliegen eines Neuroblastoms ergibt sich aus den typischen Beschwerden und dem Befund der körperlichen Untersuchung. Gesichert wird die Diagnose durch weiterführende Untersuchungen: Blut- und Urinuntersuchung, feingewebliche Beurteilung einer Gewebeprobe, Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, Ultraschalluntersuchung des Bauchraums, Computer- und Kernspintomographie, Szintigraphie. Die Therapie hängt vom Stadium der Erkrankung ab. Es kommen verschiedene Chemotherapieschemata, eine Operation sowie die Möglichkeit einer Knochenmarktransplantation in Betracht.

 

Stadien des Neuroblastoms nach OP:

Die Neuroblastomerkrankung wird in insgesamt 6 Stadien eingeteilt, die sich auf den Zustand nach einer Operation beziehen:
  • Stadium I: Auf einen Ort begrenzter Tumor, der bei Beurteilung mit bloßem Auge vollständig entfernt wurde (mit oder ohne Vorliegen von Tumorresten bei der feingeweblichen Untersuchung). Kein Vorliegen von Tumorzellen in den benachbarten Lymphknoten.
  • Stadium IIA: Auf einen Ort begrenzter Tumor, der bei Beurteilung mit bloßem Auge nicht vollständig entfernt werden konnte. Kein Vorliegen von Tumorzellen in den benachbarten Lymphknoten.
  • Stadium IIB: Auf einen Ort begrenzter Tumor, der bei Beurteilung mit bloßem Auge vollständig oder nicht vollständig entfernt werden konnte. Vorliegen von Tumorzellen in den benachbarten Lymphknoten, kein Vorliegen von Tumorzellen in den Lymphknoten der anderen Körperhälfte.
  • Stadium III: Tumor nicht zu entfernen, wächst über die Körpermittellinie hinaus, benachbarte Lymphknoten befallen oder nicht befallen - oder auf einen Ort begrenzter Tumor mit Vorliegen von Tumorzellen in den Lymphknoten der anderen Körperhälfte - oder in der Körpermittellinie liegender Tumor, der nach beiden Seiten vorwächst und nicht entfernt werden kann bzw. mit Vorliegen von Tumorzellen in den Lymphknoten
  • Stadium IV: Tumor sowie Vorliegen von Metastasen in Lymphknoten, Knochen, Knochenmark, Leber und anderen Organen.
  • Stadium IVS: Auf einen Ort begrenzter Tumor des Säuglings mit Vorliegen von Metastasen nur in Haut, Leber und/oder Knochenmark.

 

Das Neuroblastom ist in Stadium I vollständig heilbar.

Die Rate an Langzeitheilungen ist abhängig vom Tumorstadium und sinkt von etwa 100 Prozent im Stadium I auf etwa 30 Prozent im Stadium IV (Stadium IVS: etwa 70 Prozent).

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