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Cholesterin ist ein Fett (Lipid), welches für den Körper von großer
Bedeutung ist: Es stellt einen wesentlichen Bestandteil der Wände der einzelnen
Körperzellen dar. Sie sind auch Teil der so genannten Mitochondrien, welche
gewissermaßen die "Kraftwerke" jeder einzelnen Körperzelle darstellen, da in
ihnen die Energiegewinnung stattfindet. Außerdem ist Cholesterin die Ausgangssubstanz
für verschiedene Hormone und Gallensäuren. |
Mehr als die Hälfte des Cholesterins wird vom Körper selber
produziert
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Etwa 60-75 Prozent des im Blut befindlichen Cholesterins stammen aus der
körpereigenen Cholesterin- Produktion, und etwa 25-40 Prozent werden mit der Nahrung
aufgenommen. Aus diesem Verhältnis wird ersichtlich, dass eine cholesterinarme Diät den
Cholesterinspiegel nur teilweise beeinflussen kann (da die körpereigene
Cholesterin-Produktion durch die Nahrung ja nicht beeinflusst wird). Besonders
cholesterinreiche Nahrungsmittel sind Fleisch (insbesondere Innereien), tierische Fette
wie Schmalz, Eigelb sowie Schalen- und Krustentiere (beispielsweise Muscheln und Krebse). |
Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann zu Arteriosklerose führen
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Cholesterin kann jedoch auch negative Auswirkungen haben, da ein erhöhter
Cholesterinwert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
erhöht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass "überschüssiges"
Cholesterin in den Wänden der Arterien abgelagert werden kann. Dieses in den
Arterienwänden abgelagerte Cholesterin wird von Zellen des Immunsystems, den so genannten
Fresszellen (Makrophagen), "verdaut", was zu einer Verhärtung sowie unter
Umständen zu einer Verkalkung der Arterienwand führt. Man spricht in diesem Zusammenhang
auch von einem Plaque (vgl. Arteriosklerose).
Dieser Plaque kann sich im Laufe der Zeit vergrößern und den Innenraum der betroffenen
Arterie, in dem das Blut fließt, verengen. Zudem kann der Plaque schließlich in den
Innenraum der Arterie "durchbrechen". Dieses Durchbrechen des Plaques kann die
Arterie vollständig verstopfen. Falls es nicht sofort zu einer Verstopfung kommt, führt
das in den Innenraum der Arterie gelangte Plaque-Material dazu, dass sich im Laufe der
Zeit immer mehr Zellen aus dem fließenden Blut an der Stelle des Plaque-Durchbruchs
anlagern, sodass sich der Innenraum der Arterie mehr und mehr verengt oder letztendlich
sogar gänzlich verschließt. Das beschrieben Geschehen wird auch als Arteriosklerose oder Atherosklerose
bezeichnet. |
Eine Arteriosklerose kann weitere schwere Erkrankungen mit sich ziehen
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Die Arteriosklerose stellt
eine Vorstufe zahlreicher ernsthafter Erkrankungen dar:
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Cholesterin wird in LDL und HDL unterteilt
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Das im Blut befindliche Cholesterin wird aufgrund seiner chemischen
Eigenschaften unterteilt:
- LDL-Cholesterin ("schlechtes" Cholesterin): "LDL" steht für
"low density lipoproteins" (Lipoproteine geringer Dichte), was die chemische
Eigenschaft dieses Cholesterin-Typs verdeutlicht - das Cholesterin ("Lipo")
bildet zusammen mit Eiweißen ("Proteine") ein so genanntes Lipoprotein, welches
eine geringe Dichte aufweist; die Bindung des Cholesterins an Eiweiße ist notwendig,
damit sich das "fettige" Cholesterin im Blut lösen kann (und sich nicht
"wie Fettaugen in der Suppe" von der wässrigen Flüssigkeit des Blutes absetzt)
- HDL-Cholesterin ("gutes" Cholesterin): "HDL" steht für "high
density lipoproteins" (Lipoproteine hoher Dichte)
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Hohe HDL- Werte sind gesund
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Der Unterschied zwischen LDL- und HDL-Cholesterin ist von großer
Bedeutung: Die LDL-Cholesterin-Partikel geben Cholesterin an die Arterienwände ab, wo es
zur Entwicklung einer Arteriosklerose beitragen kann. Die HDL-Cholesterin-Partikel
hingegen nehmen das in den Arterienwänden abgelagerte Cholesterin auf und transportieren
es zur Leber, wo es weiterverarbeitet bzw. abgebaut wird; die HDL-Cholesterin-Partikel
"putzen" quasi die Arterien sauber. Für die Arteriengesundheit ist es also
erstrebenswert, einen niedrigen LDL-Cholesterin-Wert und einen hohen HDL-Cholesterin-Wert
zu haben. |
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Um den gemessenen Cholesterinwert nicht zu verfälschen, muss vor der
Blutabnahme einer Nüchternphase von 12-14 Stunden eingehalten werden, in der man
nichts essen, jedoch trinken darf (allerdings keinen Alkohol). |
Normalwerte
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Für die verschiedenen Cholesterinwerte gelten folgende Normalbereiche:
- Gesamtcholesterinwert: = 200 mg/dl bzw. = 5,17 mmol/Liter
- HDL-Cholesterin:
- Frauen: 45-65 mg/dl bzw. 1,16-1,67 mmol/Liter
- Männer: 33-45 mg/dl bzw. 0,85-1,16 mmol/Liter
- LDL-Cholesterin: = 150 mg/dl bzw. = 3,87 mmol/Liter
Um einen Wert mit der Einheit mg/dl in einen Wert mit der Einheit mmol/Liter
umzurechnen, muss man den Wert mit der Einheit mg/dl mit 0,0258 multiplizieren.
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Ursachen für einen erhöhten Cholesterinspiegel
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Bei folgenden Erkrankungen bzw. in folgenden Situationen kann der
Cholesterinspiegel erhöht sein:
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Ursachen für einen erniedrigten Cholesterinspiegel
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Es gibt allerdings auch Erkrankungen und Situationen, bei denen der
Cholesterinspiegel sehr niedrig ist:
- Tumorerkrankungen ("Krebs")
- nach einem Unfall mit zahlreichen schweren Verletzungen (Polytrauma)
- nach schweren Operationen
- chronische Infektionen
- Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- Mangelernährung
- schwere Lebererkrankungen
- langfristige Einnahme von Vitamin C
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