Risikofaktoren für eine Pilzinfektion
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Eine gewisse Besiedlung des Gehörgangs mit Pilzen ist völlig
normal. Dies hat keinerlei Krankheitswert. Allerdings können sich diese
Pilze unter bestimmten Bedingungen vermehren und zu einer Pilzinfektion des
Gehörgangs einer Gehörgangsmykose führen. Eine Pilzinfektion des Gehörgangs
entwickelt sich besonders unter folgenden Bedingungen:
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Beschwerden
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Eine Pilzinfektion des Gehörgangs macht sich durch einen
unter Umständen ausgeprägten Juckreiz bemerkbar. Zudem kann ein Völlegefühl
des Ohres bestehen. Gelegentlich kann Flüssigkeit aus dem Ohr herauslaufen.
Bei einer Ausdehnung der Infektion bis auf das Trommelfell ist ein
Trommelfellriss mit nachfolgender
Ausdehnung der Entzündung bis in das Mittelohr möglich. Ausgedehnte
Pilzinfektionen mit Gewebezerstörung sind nur sehr selten zu beobachten,
beispielsweise bei Patienten mit einem beeinträchtigten Immunsystem. |
Diagnostik
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Bei der Untersuchung des Ohres ist die Pilzinfektion gut zu
erkennen. Sie tritt als weißer, gelber oder schwarzer Rasen auf einem
geröteten Untergrund in Erscheinung. |
Therapie
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Die Therapie besteht zunächst in der sehr gründlichen
Reinigung und Trocknung des Gehörgangs, um den Pilzen die für ihr Wachstum
notwendige Feuchtigkeit zu entziehen. Anschließen werden Ohrentropfen
verabreicht, welche Medikamente enthalten, die das Wachstum der Pilze
hemmen. Damit diese Medikamente auch in die tiefer gelegenen Hautschichten
eindringen können, ist gelegentlich ein medikamentöses Aufweichen der
oberflächlichen Hautschichten erforderlich. Nur bei ausgedehnten Infekten
bei Patienten mit Immundefekt ist die Einnahme von Tabletten oder die
Verabreichung von Infusionen mit pilzabtötenden Medikamenten erforderlich.
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