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Ulnartunnelsyndrom / Guyon-Tunnel-Syndrom
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Der Nervus Ulnaris wird im Bereich der Guyon-Loge komprimiert.
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Das Ulnartunnelsyndrom wurde auch benannt nach dem französischen
Chirurgen Jean Guyon (1831 - 1920). Es heißt "Guyon-Tunnel-Syndrom" oder
"Loge du Guyon-Syndrom". Beim Ulnartunnelsyndrom wird der Nervus ulnaris
(lateinisch Ulna = Elle) durch Kompression geschädigt. Die Elle ist der Unterarmknochen,
der an der Seite des kleinen Fingers auf die Handwurzelknochen trifft. Der Nervus ulnaris
verläuft durch eine tunnelähnliche Struktur, die man als Ulnarisloge oder auch
Guyon-Loge bezeichnet. Diese Loge befindet sich im Bereich der Elle und des inneren
Handgelenks und ist von Knochen und Bändern umgeben. Diese natürliche Enge ist deshalb
häufig der Ort eines Kompressionssyndroms. |
Häufigste Ursache sind Ganglien und chronische Druckeinwirkung.
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Durch erhöhten Druck kommt es zur Einengung des Nervs in Höhe des
Ellenbogen- oder Handgelenks. Man spricht gelegentlich auch von einer sogenannten
Radfahrerlähmung, denn das Ulnartunnelsyndrom tritt bei Radfahrern häufiger auf als
Folge des festen Griffs um den Fahrradlenker. Diese chronische Druckeinwirkung tritt
außerdem bei Surfern und Schleifern auf. Weitere Ursachen können sein:
- Ganglien, sogenannte Überbeine. Sie sind die häufigste Ursache. Ganglien sind von
Sehnenscheiden oder Gelenkkapseln ausgehende gallerthaltige Zysten.
- Knochenbrüche (Frakturen) im Ellenbogenbereich
- Rheumatoide Arthritis
- Veränderungen in der Knochenstruktur
- Druckanstieg durch z. B. Ödembildung, Sehnenscheidenentzündung
- Druckschädigungen bei längerer Bettlägerigkeit
- Verrenkungen (Luxationen)
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Die Symptome äußern sich oft als:
- Schmerzen bei Druck auf die betreffende Stelle
- Rückgang der Muskulatur (Muskelatrophie) im Kleinfingerballen
- Kribbeln oder Taubheitsgefühl (Parästhesien), besonders im Ring- und Kleinfinger
- leichte Berührungen werden schon als Schmerz empfunden (Dysästhesien)
- Im späteren Stadium treten Schmerzen im Handgelenk auf, besonders nachts.
- Es kann zu Verkrümmungen des Ring- und Kleinfingers kommen (sogenannte
"Krallenhand")
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Die Therapie muss individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen
Betroffenen abgestimmt werden.
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Das Vorgehen zur Sicherung der Diagnose und die therapeutischen
Möglichkeiten werden gesondert dargestellt. Wichtig ist es, eine mögliche Ursache
herauszufinden und die Therapie individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Betroffenen
abzustimmen. Immer ist auch eine Behandlung der möglichen Grunderkrankung erforderlich.
Eine frühzeitige Therapie ist in jedem Fall sinnvoll. Je länger eine Nervenschädigung
anhält, desto schwieriger und langwieriger ist der Heilungsprozess. Deswegen sollten
Betroffene schon bei leichten Beschwerden einen Arzt aufsuchen und die Ursache klären
lassen. So können Operationen häufig vermieden werden.
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