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Therapie der Kyphose

Regelmäßige und intensive Physiotherapie

Nichtoperative Behandlungen sind nur während der Wachstumsphase wirksam, da die Wirbelsäule nur dann noch in der Lage ist, ihre Form zu ändern. Nichtoperative therapeutische Maßnahmen sind unter anderem regelmäßige und intensive Physiotherapie sowie das Tragen stützender und stabilisierender Korsetts. Die Physiotherapie und das Korsett dienen dazu, die übermäßig gekrümmte Wirbelsäule aufzurichten. Dabei erfolgt die Aufrichtung durch das Korsett rein passiv. Die äußert wichtige Physiotherapie, welche unter anderem der Stärkung der Rückenmuskulatur dient, trägt dann dazu bei, dass diese aufrechtere Haltung auch aus eigener Kraft beibehalten werden kann.

 

Operative Aufrichtung der Wirbelsäule

Nach Abschluss der Wachstumsphase kommen operative Maßnahmen infrage. Dabei sind sehr umfangreiche Eingriffe erforderlich. Grundsätzlich wird meist so vorgegangen, dass der rückwärtige Anteil der Wirbelsäule durch lange Stangen und Schrauben aufgerichtet wird. Dadurch kommt es zu einem Ausgleich der Kyphose und zu einem "Aufklappen" der zum Inneren des Brustkorbs hin gelegenen Wirbelkörperreihe. Um die durch dieses Aufklappen entstandenen Lücken zu füllen und die Stabilität der aufgerichteten Wirbelsäule zu verbessern, wird in diese Lücken so genannter Knochenzement (der aus Wasser und einem Pulver angemischt wird) oder körpereigener Knochen eingesetzt. Unter Umständen ist es sinnvoll, vorher eine oder mehrere Bandscheiben zu entfernen. Der körpereigene Knochen kann beispielsweise aus dem Beckenkamm stammen. Dort kann man Kochenstücke entnehmen, die gut in die Wirbelsäule passen und deren Fehlen im Beckenkamm keine Nachteile für den Körper hat.

 

Operation bei Schädigungen des Rückenmarks

Ist es durch die Kyphose bereits zu einer Beeinträchtigung des Rückenmarks gekommen, wird dies im Rahmen der Operation entlastet. Das geschieht, indem man die Wirbelkörper an der Stelle der stärksten Krümmung der Kyphose verkleinert oder sogar ganz entfernt. Um die Stabilität der Wirbelsäule durch diese Maßnahme nicht zu gefährden, wird sie durch Stäbe oder Platten und Schrauben in einer günstigen Position fixiert.

 

Intensive Physiotherapie auch nach der Operation

Nach einer Operation schließt sich eine intensive Nachbehandlung an. Hier kommt der regelmäßigen Physiotherapie eine wichtige Bedeutung zu. Auf diese Weise lässt sich die Stabilität der operativ erreichten günstigen Wirbelsäulenstellung verbessern, außerdem werden Muskelkraft und Beweglichkeit günstig beeinflusst. Zudem kann es notwendig sein, für einen gewissen Zeitraum nach der Operation zur Stabilisierung der Wirbelsäule ein Korsett zu tragen.

 

Folgen der Operation

Diese Nachbehandlung kann sehr langwierig sein. Zudem ist die Beweglichkeit einer Wirbelsäule nach einer Kyphoseoperation nicht mit derjenigen einer gesunden Wirbelsäule vergleichbar. In der Regel bleiben immer gewisse Bewegungseinschränkungen bestehen. Bei vor der Operation aufgetretenen Lähmungen, Empfindungsstörungen sowie Blasen- und/oder Enddarmfunktionsstörungen ist es zudem möglich, dass sich diese gar nicht oder nur unvollständig zurückbilden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich einmal geschädigtes Nervengewebe nur schlecht oder gar nicht wieder erholt. Die Operation dient dann eher der Verhinderung einer Verschlechterung der Beschwerden.

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oder weiter mit: Was ist eine Kyphose?  -  Ursachen  -  Symptome  -  Diagnostik  -  Winkelmessung nach COBB  -  Therapie

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