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Die eigentliche Ursache für die Scheuermann-Krankheit ist bisher unbekannt.
Es gibt aber einige Faktoren, die die Entstehung der Erkrankung begünstigen.
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Falsche Körperhaltung
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Meistens liegt der Entwicklung eine Fehlhaltung während des pubertären
Wachstumsschubs zugrunde, beispielsweise durch ständiges gebeugtes Sitzen am
Schreibtisch. |
Schwache Muskulatur
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Eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Scheuermann-Krankheit
spielt neben der Fehlhaltung auch eine schwache Muskulatur, beispielsweise bei
Kindern und Jugendlichen, die wenig Sport treiben und sich insgesamt wenig
bewegen. |
Druck auf Vorderkante der Wirbel
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Durch die Beugehaltung im Bereich der Brustwirbelsäule entsteht
ein vermehrter Druck auf die Vorderkanten der Wirbelkörper. Daraus wiederum
resultieren Schäden an den Knorpel- und Knochenstrukturen der Wirbelkörper.
Betroffen sind immer mindestens drei aufeinander folgende Wirbel.
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Wirbel werden keilförmig
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Dabei wird insbesondere die so genannte Wachstumszone der Wirbelkörper
beschädigt, in der das Knochenwachstum stattfindet. Die Folge dieser Entwicklung
besteht in einer keilförmigen Verformung der Wirbelkörper, weil die Wirbelkörper
vorne langsamer und keilförmig wachsen. Es bilden sich so genannte Keilwirbel.
Der Abstand zwischen den einzelnen Wirbeln verkürzt sich. |
Gewebe der Bandscheiben dringt in den
Wirbelkörper
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Auch Brüche an den Ober- und Unterseiten der Wirbelkörper (Deckplatten) sind
möglich, wobei sich etwa linsengroße Einbuchtungen bilden. Dabei kann das
zwischen den einzelnen Wirbelkörpern gelegene Bandscheibengewebe durch die
zerbrochenen Deckplatten der Wirbelkörper in die Wirbelkörper hinein rutschen.
Das verringert den Abstand zwischen den einzelnen Wirbeln zusätzlich. Dieses
"Einbrechen" von Bandscheibengewebe in die Wirbelkörper wird bei der
Röntgendiagnostik als "Schmorl-Knötchen" bezeichnet. |
Es bildet sich ein dauerhafter Rundrücken
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Durch die Keilform der einzelnen Wirbel und die Verringerung des
Abstandes zwischen den einzelnen Wirbeln wird die Beugehaltung der
Brustwirbelsäule fixiert, es entsteht eine Kyphose. Um die Kyphose
auszugleichen, wird die Lendenwirbelsäule meist unverhältnismäßig weit
durchgebogen (Hohlkreuz). |
Scheuermann der LWS ist selten
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Gelegentlich kann die Scheuermann-Krankheit auch die Lendenwirbelsäule
betreffen. Die Keilwirbelbildung im Bereich der Lendenwirbelsäule führt dann zu
einer Abflachung der normalen Vorwärtskrümmung der Wirbelsäule in diesem
Bereich. Es entwickelt sich ein Flachrücken. |