Allgemein
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Leiden von Millionen Schmerzpatienten
besser lindern
2000 Teilnehmer auf dem Deutschen Schmerzkongress in Berlin |
Verständnis wecken für die
Komplexität chronischer Schmerzen |
Kopfschmerzen und Migräne
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Kopfschmerzpatienten unzureichend
versorgt
Therapie-Empfehlungen werden nur ungenügend umgesetzt, kritisieren Experten auf
dem Deutschen Schmerzkongress in Berlin. |
Botulinum Toxin gegen
Kopfschmerzen: Noch keine gesicherte Therapie
Ob das Bakteriengift Botulinum-Toxin demnächst das therapeutische Arsenal gegen
chronische Spannungskopfschmerzen und Migräne erweitern wird, ist unklar. |
Kopfschmerz beim Sex: Genussvolles
Kuscheln verhindert die Pein
Quickies und allzu viel Aufregung im Bett sollte man meiden, wenn beim Sex immer
wieder Kopfschmerzen auftreten. |
Kopfschmerz täglich: ist es
immer ein Spannungskopfschmerz?
Täglich oder fast täglich dumpf-drückende Kopfschmerzen dabei kann es sich
um chronische Spannungskopfschmerzen handeln. Doch dies ist nicht immer der Fall. Dies
macht solche Kopfschmerzen für Ärzte zu einer diagnostischen Herausforderung |
Kopfschmerz täglich: kann es
Migräne sein?
Neue Erkenntnisse, die auf dem Deutschen Schmerzkongress präsentiert werden,
heizen die Diskussion unter Experten an, ob es eine "tägliche Migräne" gibt.
Entschieden ist dieser Streit noch nicht. |
Medikamenten-Kopfschmerz:
Häufigkeit und Dauer der Einnahme sowie die Substanzklasse spielen eine Rolle
Neben Häufigkeit und Dauer der Einnahme entscheidet auch die eingenommene
Substanzklasse mit darüber, wie schnell sich ein solcher Arzneimittel-Kopfschmerz
entwickelt und wie die erforderliche Entzugsbehandlung verläuft. Generell gilt: Um diese
Kopfschmerzform zu vermeiden, sollten Patienten höchstens an 10 Tagen pro Monat und an
höchstens drei Tagen hintereinander Schmerz- oder Migränemittel einnehmen. |
Cluster-Kopfschmerz: Wenn die
"innere Uhr" nicht richtig tickt
Der besonders qualvolle Cluster-Kopfschmerz geht auf eine fehlerhafte Regulation
biologischer Rhythmen zurück. Das zeigen Untersuchungen eines deutsch-britischen Teams um
Dr. Arne May von der Universität Regensburg mit einem kurz PET genannten Verfahren:
Während der Attacken sind bestimmte Strukturen im Hypothalamus dem Sitz der
"inneren Uhr" tief im Gehirn der betroffenen Patienten besonders aktiv. |
Kinder und Schmerzen
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Auch Säuglinge brauchen
Schmerztherapie
Auf dem Deutschen Schmerzkongress in Berlin haben Experten eine angemessene
Schmerztherapie für Säuglinge und Kinder gefordert. Sie geben Empfehlungen für die
kindgerechte Behandlung und räumen mit einem folgenschweren Irrtum auf: Die Kleinen
hätten noch kein Schmerzempfinden. |
Neues Therapiekonzept für
Kopfsschmerzen bei Kindern
Eine steigende Zahl von Kindern leidet unter Kopfschmerzen. Experten stellen auf dem
Deutschen Schmerzkongress Konzepte für die Behandlung vor. |
Beruf / Leitlinien / Gesundheitspolitik /
Ausbildung
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Auftrieb für die Schmerzforschung
/ Defizite in der Patientenversorgung
Auf dem Deutschen Schmerzkongress loben Wissenschaftler die Stärkung der
Schmerzforschung durch spezielle Forschungsverbünde. Doch ungebrochen ungenügend ist die
schmerztherapeutische Ausbildung der meisten Ärzte. Kritik üben Experten auch an der
Politik einzelner Ärztekammern. |
Leitlinien für die
Schmerzbehandlung nach Operation werden nur zögerlich umgesetzt
Eine angemessene Schmerztherapie nach Operationen ist ein Stiefkind der modernen
Chirurgie. Zwar hat sich die Versorgung der Patienten durch die Umsetzung von Leitlinien
geringfügig verbessert, wie eine aktuelle Umfrage belegt. Doch die Messung und
Dokumentation von Schmerzen in chirurgischen Kliniken ist weiterhin schlecht. |
Medikation / Therapie / Prävention
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Nicht nur den Schmerz, den ganzen
Menschen behandeln
Auf dem Deutschen Schmerzkongress in Berlin geben Experten Empfehlungen für die
Opioid-Behandlung von starken chronischen Schmerzen, die nicht durch Tumoren verursacht
werden. |
Opioide wirken auch vor Ort im
entzündeten Gewebe Eine neue Option für die Schmerztherapie
Immun- und Nervensystem kooperieren vor Ort bei der Entstehung und Kontrolle von
Entzündungsschmerzen. Körpereigene Opiate spielen dabei eine Rolle. Dies eröffnet neue
Möglichkeiten für die örtliche Behandlung mit Opioiden. |
Intensive Schmerztherapie nach
Operationen gefährdet
Umfragen zeigen, das 85 Prozent der Patienten eine intensivierte Schmerztherapie durch so
genannte Akutschmerzdienste nach chirurgischen Eingriffen positiv beurteilen. |
Schmerz und Schmerzchronifizierung
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Dauerschmerz:
Chronifizierungsfaktor Therapeut und Gesundheitswesen
Ärzte und Psychologen können ohne es zu wollen bei Schmerzen die
Chronifizierung verstärken: Fehler in der Diagnostik haben Fehler in der Therapie zur
Folge. Experten kritisieren auf dem Deutschen Schmerzkongress auch Defizite in der
Kommunikation zwischen Therapeuten und Patienten, die Leiden verstärken anstatt sie zu
lindern. |
Lernprozesse spielen bei
chronischen Schmerzen eine Rolle
Wenn alleine schon der Anblick des Schreibtisches Rückenprobleme verursacht,
haben bei den Beschwerden wahrscheinlich Lernprozesse eine Rolle gespielt. |
Patienten mit chronischen
Hauterkrankungen sind schmerzempfindlicher und empfänglicher für eine Placebobehandlung
als Gesunde
Ebenso sprechen die Patienten auf eine Scheinbehandlung besser an als Gesunde.
Dabei scheint dieser Placeboeffekt hauptsächlich auf Lernprozessen zu beruhen. |
Diagnostik
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Die Spur der Qual: Wo und wie das
Gehirn Schmerzen verarbeitet
Nicht nur wo, sondern auch wie Schmerzen im Gehirn verarbeitet werden, lässt
sich mit so genannten bildgebenden Verfahren zusehends detaillierter beobachten.
Wissenschaftler können dem Gehirn quasi dabei zusehen, wenn es Schmerz empfindet. |