Die
allgemeine übliche Medikation hilft schon vielen. |
Bei
leichten bis mittelschweren Kopfschmerzen wird üblicherweise zu Standard-Analgetika
geraten, etwa zu Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen oder Metamizol. |
Ergotamine
oder Mutterkornalkaloide haben häufig unerwünschte Nebenwirkungen. |
Ist
bei starken Kopfschmerzen damit keine ausreichende Linderung zu erreichen, sind entweder
Ergotamin-Präparate indiziert oder auch Triptane. Ergotamine (Mutterkornalkaloide) sind
zwar wirksam, aber die Einnahme ist häufig mit zahlreichen unerwünschten Nebenwirkungen
verbunden. Bei übermäßigem Gebrauch können sie zu chronischem Tageskopfschmerz sowie
zu Durchblutungsstörungen führen. Ergotamine wirken nur, wenn sie zu Beginn einer
Attacke eingesetzt werden. Sie dürfen auf gar keinen Fall überdosiert werden. Vorher ist
eine Absprache mit dem Arzt unbedingt erforderlich. |
Triptane
bringen Bewegung in die Migränetherapie. |
Eine
hochwirksame Alternative stellen die Triptane dar. Sie sind die einzigen Medikamente, die
gezielt nur gegen Migränekopfschmerz wirken. Die Hintergründe dazu finden Sie in dem
Text "Migräne und Neurotransmitter"
erklärt. Triptane werden bei schweren Migräneattacken angewandt. Sie sind effektiv und
gut verträglich. Schon nach 30-45 Minuten tritt die Wirkung ein. Derzeit sind
verschiedene Triptane auf dem deutschen Markt erhältlich. |
Die
Wirkung wurde nachgewiesen. |
Die
Wirkung von Sumatriptan ist mittlerweile in über 85 Multicenter-Studien mit über 30.000
Migräne-Patienten und damit bei mehreren Millionen Attacken überprüft worden. |
Zolmitriptan
passiert die Blut- Hirn- Schranke besser. |
Zolmitriptan
ist derzeit nur in der oralen Form u.a. als schnellwirksame Schmelztabelette und als
Filmtablette verfügbar. Eine intranasale Darreichungsform soll folgen. Zolmitriptan hat
gegenüber Sumatriptan eine wesentlich verbesserte orale Bioverfügbarkeit und eine
bessere Passierbarkeit der Blut-Hirn-Schranke. |
Naratriptan
hat kaum noch Nebenwirkungen. |
Naratriptan
ist seit 10/97 in Deutschland zugelassen. Die orale Bioverfügbarkeit beträgt 60 - 70
Prozent, die Halbwertzeit ist mit 5 bis 6 Stunden fast dreimal so lang wie die von
Sumatriptan. In niedriger Dosierung etwa von 2,5 mg oral hat Naratriptan keinen
vasokonstriktiven Effekt mehr, wirkt etwas weniger effektiv als 50 mg Sumatriptan, hat
dann aber auch fast keine Nebenwirkungen mehr. Nachteil der niedrigen Substanzmenge und
der langen Halbwertzeit ist die langsame Anflutungszeit, die bei 2,5 mg über zwei Stunden
betragen kann, bis der maximale Plasmaspiegel erreicht ist. Dadurch wird eine
Schmerzreduktion oder Schmerzfreiheit erst oft nach vier Stunden erreicht, was bei den
anderen 5HT-Agonisten schon nach zwei Stunden erzielt wird. |
Wählen Sie zusammen mit Ihrem Arzt die für Sie günstigste Form. |
Triptane
gibt es in unterschiedlichen Verabreichungsformen. Dabei ist teilweise die Zeit bis zum
Wirkeintritt und die Handhabung unterschiedlich. Welche Applikationsform für Sie in Frage
kommt, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen. Er kann das Medikament aussuchen, das für
Ihre Beschwerden und Ihre Lebensumstände am sinnvollsten ist. Folgende Applikationsmöglichkeiten gibt es bisher:
- Kapsel
- Tabletten
- Schmelztabletten
- Dragees
- Granulat
- Tropfen
- Zäpfchen
Top |