Chronische Schmerzen

 

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Migräne und Reizempfindlichkeit

Das Gehirn eines Migränikers "gewöhnt" sich nicht an bestimmte Reize.

Unsere Gehirnzellen reagieren auf verschiedene äußere Reize, etwa Töne oder Licht oder Temperaturwechsel oder Störungen im Schlafrhythmus, auf eine bestimmte Weise. Diese Reaktionen sind messbar. Auch die "Erwartungsspannung" der Gehirnzellen ist messbar. Wird ein Gehirn solchen Reizen wiederholt ausgesetzt, so tritt normalerweise eine Gewöhnung ein und die Erwartungsspannung sinkt bzw. normalisiert sich. Das ist aber bei einem Migränepatienten nicht der Fall. Durch die fehlende Gewöhnung ist das Gehirn der Betroffenen auch zwischen den Migräneattacken sehr leicht erregbar. Die Reaktion auf die Reize ist außerdem sehr viel stärker, als normalerweise.

 

Betroffene sind durch eine hohe Erwartungsspannung besonders empfänglich für Reize, die eine Attacke auslösen können.

Das legt die Vermutung nahe, dass die Gehirnzellen eines Migränikers besonders empfindlich auf bestimmte Reize reagieren. Die häufig vorkommende Lichtempfindlichkeit zwischen den Migräneattacken könnte so erklärt werden. Die Erwartungsspannung in den schmerzfreien Intervallen führt dazu, dass die Betroffenen besonders empfänglich sind. So kann sich das Gehirn oft nur mit einer weiteren Migräneattacke helfen, denn während und kurze Zeit nach der Attacke sinkt die Erwartungsspannung auf einen normalen Wert. Danach steigt sie aber wieder an. Betablocker, das sind Medikamente, die bei Herz-Kreislauf- Erkrankungen wie z.B. Herzrhythmusstörungen, KHK und Angina pectoris angewandt werden, scheinen bei Migräne die Reizempfindlichkeit zu Normalisieren. Warum das so ist, kann bisher nicht gesagt werden. Dennoch sind vorbeugende Anwendungen von Betablockern oft wirksam zur Vermeidung von Migräneattacken.

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