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Hoden

Hoden

Die Hoden sind elastisch aufgehängt.

Die Hoden sind ein paarig angelegtes Organ. In der medizinischen Fachsprache werden die beiden Hoden Testes genannt. Die Einzahl ist Testis. Die Hoden sind elastisch aufgehängt im Hodensack oder Skrotum. Sie haben einen Durchmesser von ungefähr 5 cm und sind eiförmig.

 

Während der Schwangerschaft wandern die Hoden aus dem Leib des Feten in den Hodensack.

Im Mutterleib entwickeln sich die Hoden zuerst im Leib des Feten etwa in Höhe der unteren Lendenwirbelsäule. Ab dem 3. Schwangerschaftsmonat wandern die Hoden langsam nach unten bis in den Bereich der Leiste. Dort bleiben sie bis zum 7. Schwangerschaftsmonat. Danach ziehen die Hoden durch den Leistenkanal in den sich entwickelnden Hodensack. Der Weg wird dabei von einem Kanal vorgegeben (Processus vaginalis testis) der eine Verbindung zwischen dem Bauchraum und dem Hodensack herstellt. Dieser Kanal schließt sich, sobald die Hoden durch den Leistenkanal getreten sind. Geschieht dies nicht, so kommt es bei Jungen häufiger zur Leistenhernie, bei der Bauchorgane durch den Leistenkanal drücken. Bei der Geburt befinden sich die Hoden normalerweise im Hodensack. Das ist auch eines der Reifezeichen, die bei der Geburt eines (männlichen) Kindes getestet werden. Befinden sich die Hoden bei der Geburt nicht im Hodensack, so sollte eine Behandlung stattfinden. Es besteht dann die Gefahr einer Schädigung mit verminderter Fruchtbarkeit und möglicherweise erhöhter Krebsgefahr.

 

Samenzellen mögen es kühl.

Anders als bei der Frau befinden sich die Keimzellen beim Mann außerhalb des Körpers. Der Grund dafür ist, dass die Reifung der männlichen Samenzellen temperaturempfindlich ist. Im Bauch ist es zu warm. Im Hodensack liegt die Temperatur etwa 2 bis 5 Grad niedriger und so ideal für die Entwicklung von Samenzellen.

 

Die meterlangen Kanälchen sind stark aufgeknäuelt. Im Inneren des Hodensacks sind die Hoden von einer festen Kapsel aus Bindegewebe umgeben. Diese Kapsel ist durch etwa 200 kleine Wände unterteilt. So bilden sich kleine Kammern, in denen sich die Hodenkanälchen befinden. Die Hodenkanälchen sind stark verknäuelt und münden in ein System von Ausführungsgängen. Dieses System wird Hodennetz oder Rete testis genannt. Die Hodenkanälchen sind ausgekleidet mit Keimepithel, das von einer Hülle aus Bindegewebe umgeben ist. Im Keimepithel befinden sich Sertoli-Stützzellen und die Vorstufen der Keimzellen. Aus diesen Vorstufen entstehen die männlichen Samenzellen. Die Stützzellen sind wichtig, weil sie zur Ernährung der sich entwickelnden Samenzellen beitragen. Die bilden auch die so wichtige Blut-Hoden-Schranke, die dafür sorgt, dass die Samenzellen nicht vom eigenen Immunsystem angegriffen werden.

 

Leydig- Zwischenzellen produzieren Testosteron.

Zwischen den Hodenkanälchen liegen die sogenannten Leydig-Zwischenzellen. Diese Zellen sind sehr wichtig, denn in ihnen wird das männliche Sexualhormon Testosteron produziert.

 

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