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Was geschieht bei einer Dauererektion?
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Um die Vorgänge bei einer Dauererektion zu verstehen, ist es sinnvoll, den
Vorgang einer normal verlaufenden Erektion zu verdeutlichen. Eine Erektion des
Penis ist ein komplexes Zusammenspiel nervöser psychischer, hormoneller und
vaskulärer (die Gefäße betreffenden) Faktoren.
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Schwellkörper sind bei erschlafftem Penis leer
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Die glatten, nicht willentlich beeinflussbaren
Muskelzellen in den Hohlräumen der Schwellkörper (Corpora cavernosa) sind im nichteregierten Zustand angespannt.
Wie beim bekannten Oberarmmuskel bildet sich ein "Muskelbauch". Das zufließende
arterielle Blut findet in den "zusammengedrückten" Schwellkörpern kaum Platz. Gleichzeitig
wird das Blut über die Venen ungehindert abgeleitet, so dass der Penis im
nichteregierten Zustand schlaff ist.
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Bei erigiertem Penis sind die Schwellkörper mit Blut gefüllt
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Löst sich die Anspannung der glatten
Muskelzellen, kommt es zu einer Erektion, weil das arterielle Blut ungehindert
in das weit verzweigte Gefäßsystem der Schwellkörper gepumpt wird. Durch den
Blutzufluss entsteht zunehmender Druck auf die Venen, die so abgebunden werden.
Dadurch wird das Blut nur verlangsamt wieder aus den Schwellkörpern abgeleitet.
Auf diese Weise können die Penisschwellkörper sehr hart werden. Nach der
Ejakulation werden die Arterien wieder eng gestellt, der Druck auf die Venen
lässt nach und damit auch die Erektion des Penis.
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Typen der Dauererektion
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Der Ablauf dieses Vorgangs kann beim Priapismus auf verschiedene Weise
gestört sein, so dass sich eine Dauererektion einstellt:
- Low Flow Typ (90 Prozent der Fälle): Bei den Betroffenen kommt
es zu einer Stauung des Blutes im Schwellkörper, weil der venöse
Abfluss gestört ist. Die seitlichen Penisschwellkörper sind steif,
der Harnröhrenschwellkörper und die Eichel dagegen nicht. Durch den
enormen Druck der Schwellkörper wird das umgebende Gewebe nicht mehr
durchblutet. Als Folge tritt eine Lähmung der glatten Muskulatur der
Schwellkörper ein. Das wiederum erhöht den Zufluss des arteriellen
Blutes noch weiter und der Druck steigt weiter. Es entsteht ein
Teufelskreis. Nach etwa 12 Stunden kommt es zu einem so starken
Sauerstoffmangel im Gewebe, dass sich irreparable Schäden
einstellen. Dadurch kann es zu einer dauerhaft bestehenden erektilen
Dysfunktion kommen. Ein Low Flow Priapismus ist sehr schmerzhaft.
- High Flow Typ (10 Prozent der Fälle): Der Blutzustrom über die Arterien
ist vermehrt. Diese Form verursacht weniger Schmerzen, die Schwellkörper
sind weniger prall. Das Risiko, dass Dauerschäden entstehen, ist
geringer.
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