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Urindiagnostik: Urinbeimengungen: Leukozyten

Werden Leukozyten im Urin gefunden, deutet das auf eine Entzündung oder einen Infekt hin.

Ebenso wie rote kann man auch weiße Blutkörperchen (Leukozyten) im Urin ausfindig machen. Werden Leukozyten im Urin festgestellt, so spricht man von einer Leukozyturie. Eine Leukozyturie deutet auf einen Infekt oder eine Entzündung im Bereich der Nieren oder der ableitenden Harnwege hin. Finden sich mehr als 5 Leukozyten innerhalb des Gesichtsfeldes unter dem Mikroskop, so gilt das als pathologisch. Manchmal sind so viele Leukozyten im Urin, dass die seine Farbe milchig-trüb bis eitrig aussieht.

 

Bei steriler Leukozyturie sollte an eine urogenitale Tuberkulose gedacht werden.

Wichtig ist noch die Unterscheidung einer Leukozyturie mit gleichzeitigem bakteriellen Befall, oder ohne Bakterien. Finden sich keine Bakterien, so spricht man von einer sterilen Leukozyturie. Eine sterile Leukozyturie kommt vor bei einer interstitiellen Nephritis (entzündliche Veränderung des Nierengewebes). Die kann z. B. hervorgerufen werden durch Tumore oder durch Schmerzmittelmissbrauch. Es besteht auch ein Verdacht auf Trichomonaden (Geißeltierchen aus dem Darm und den Genitalien), Candida (Pilz) und Mykoplasmen (zellwandlose Bakterien). Insbesondere aber ist wichtig, dass eine sterile Leukozyturie auch auf eine urogenitale Tuberkulose hinweisen kann.

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