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Therapie bei Harnröhrenverengung

 

Eine Verengung der Harnröhre wird operativ behandelt. Dazu werden kommen in der Regel zwei Verfahren zur Anwendung, die Harnröhrenschlitzung oder die offene Operation.

 

Harnröhrenschlitzung

Die Harnröhrenschlitzung wird auch Urethrotomie genannt. Der Eingriff erfolgt in Teil- oder Vollnarkose. Dabei wird dann ein optisches Instrument (Urethrotom) in die Harnröhre eingeführt, bis zu der Stelle, an der die Verengung auftritt. Dann wird die Verengung mit einem kleinen Messer oder einer Lasersonde erweitert. Im Anschluss wird für 24 Stunden ein Dauerkatheter gelegt.

 

Erfolgsaussichten sehr unterschiedlich

Die Heilungsaussichten bei der Harnröhrenschlitzung liegen zwischen 20 und 70 Prozent. Diese Unterschiede ergeben sich aus der Tatsache, dass sich bei einigen Patienten vermehrt Narbengewebe entwickelt, dass sich zusammenzieht. Dadurch entsteht eine erneute Verengung. Ein nochmaliges Auftreten einer Verengung kann bis zu 3 Jahre nach der Schlitzung auftreten. Das Risiko eines solchen Rezidivs kann durch Bougierungen gesenkt werden. Bei einer Bougierung wird die Harnröhre durch einen Katheter oder einen Metallstift (Bougie) aufgeweitet. Noch im experimentellen Stadium befindet sich die Einlage eines Röhrchens (Stents), der die verengte Stelle offen hält.

 

Offene Operation mit verschiedenen Verfahren

Die offene Operationen wird vor allem bei einer langstreckigen Verengung oder bei Wiederauftreten der Harnröhrenverengung nach einer Schlitzung durchgeführt. Bei der offenen Operation wird die Harnröhre von außen eröffnet. Hierbei gibt es verschiedene Verfahren:
  • Bei einer kürzeren Verengung (bis 2 cm) wird die verengte Stelle herausgeschnitten und die beiden Enden der Harnröhre werden wieder miteinander verbunden. Die Heilungsaussichten bei diesem Verfahren liegen bei 80 bis 95 Prozent.
  • Handelt es sich um eine längere Striktur, so wird die Harnröhre an der verengten Stelle längs aufgeschnitten und zur Erweiterung ein Gewebestück eingenäht. Dieses Gewebestück kann aus Mundschleimhaut, Penishaut oder Vorhaut bestehen. Es wird vor der OP entnommen. Das Verfahren wird als Onlay-Plastik bezeichnet. Zur besseren Heilung wird bei diesem Verfahren ein Bauchdeckenkatheter gelegt, über den der Urin abfließen kann. Die Harnröhre wird mithilfe eines Blasenkatheters, der für etwa 8 Tage belassen wird, offen gehalten.

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