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Der diabetische Fuß: Prävalenz und sozioökonomische Bedeutung
Die Inhalte dieser Darstellungen zum Diabetischen Fuss gehen auf das Buch "Der diabetische Fuß - Ein Bildatlas" von Dietmar Sailer, Hans Schweiger, Deutscher Universitäts Verlag, 1999, ISBN:3-8244-2122-4 zurück.

Der diabetische Fuß ist eine der schwersten und am meisten vernachlässigten Folgeerkrankungen des Diabetes. In Deutschland kommt es pro Jahr zu ca. 36 000 Neuerkrankungen. Ca. 28 000 diabetische Füße müssen jährlich amputiert werden, wobei ca. 10 000 dieser Amputationen (häufig in Form einer Majoramputation) bei frühzeitiger und sachgerechter Behandlung vermeidbar wären. Insgesamt 75 aller traumatischen und nichttraumatischen Fußamputationen erfolgen bei Diabetikern, und somit muß man den Diabetes als häufigste Ursache von Fußamputationen bezeichnen. Über die gesamte Lebensspanne gesehen, weisen Diabetiker ein 22fach höheres Amputationsrisiko auf als Nichtdiabetiker, in der Altersspanne zwischen 40 und 56 Jahren ist das Amputationsrisiko sogar 59mal so hoch und steigt im höheren Lebens alter noch weiter an [19].
Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen ist es dringend notwendig, konsequent der Entstehung des diabetischen Fußes vorzubeugen, frühzeitig diese oft schmerzlose Erkrankung zu erkennen und kleinste Läsionen richtig und sachgerecht zu behandeln und entsprechende, ggf. auch interventionelle Therapiemaßnahmen einzuleiten.
Darüber hinaus spielen auch wirtschaftliche Aspekte eine gewichtige Rolle. So entfallen nach einer schwedischen Untersuchung 30 aller Kosten der Diabetestherapie auf die Behandlung des diabetischen Fußes. Entsprechende Untersuchungen fehlen für die Bundesrepublik Deutschland, aber unter der Annahme, daß die Behandlung des diabetischen Fußes Kosten von ca. 35 000,- DM verursacht, errechnet sich leicht ein Kostenvolumen von weit über 1 Mrd. DM pro Jahr. Schätzungen anderer Autoren liegen in derselben Größenordnung [7]. Hinzu kommen Kosten für Rehabilitiation und Kurzzeitpflege sowie die indirekten Kosten (Lohnersatzkosten, Berentung etc.). Da die Erkrankung des diabetischen Fußes meist im fortgeschrittenen Lebensalter auftritt und in diesem Lebensabschnitt eine vollständige Integration kaum mehr möglich ist, fallen zusätzliche Kosten für die Dauerpflege an. Somit hat der diabetische Fuß eine große sozioökonomische Bedeutung, und schon alleine aus diesem Grunde müssen konsequent alle präventiven Maßnahmen ergriffen werden. Leider wird die Prävention immer noch sträflich vernachlässigt und auch frühe therapeutische Interventionen unterbleiben häufig, so daß lange stationäre Aufenthalte notwendig werden.

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