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Wundmanagement

Wundmanagement -
Wundheilung und chronische Wunden

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Therapie Diabetischer Fuß
Jeder diabetische Fuß bedarf einer umgehenden und sachgerechten Behandlung. Je früher die Behandlung erfolgt, um so größer sind die Chancen der vollständigen Abheilung. Wegen der Komplexität des diabetischen Fußes und wegen des notwendigerweise interdisziplinären Therapieansatzes sollte jeder diabetische Fuß in einem entsprechenden Fachzentrum behandelt werden. Eine Stadieneinteilung (siehe Tabelle) des diabetischen Fußes erscheint sinnvoll, da sich daran direkt die notwendigen therapeutischen Maßnahmen orientieren.

Schwere-
grad
klinischer BefundTherapie
0




Risikopatient
ohne Läsion

ggf. Fußdeformation

regelmäßige und sachgerechte Fußpflege, richtiges Schuhwerk, regelmäßige Fußinspektion
1





oberflächliches Ulkus ohne Infektion (oder nur im Wundbereich)



Entlastung des Fußes, Immobilisation, Entlastungsschuh, täglicheWundbehandlung (Débridement, steriler Verband, ggf. Antibiose)
2





tiefes, infiziertes Ulkus






völlige Ruhigstellung des Fußes, Hospitalisation ("Fußklinik"), sorgfältige Wundpflege, Nekrosektomie, Röntgen des Fußes, gezielte Antibiose
3









penetrierendes Ulkus mit Knochenbeteiligung (Osteomyelitis oder Abszeß, Charcot-Fuß)






stationäre, interdisziplinäre, diabetologische / angiologische / gefäßchirurgische Behandlung, chirurgische Wundbehandlung

(Exzision, Spülung, Antibiotika, Eiterableitung)

4





kleinere Vorfuß- oder Fersennekrosen




wie 3

Exzision infizierten und nekrotischen Gewebes, ggf. Gefäßkonstruktion, ggf. Minoramputation

5



Nekrose des Fußes



stationäre, chirurgische / diabetologische Behandlung, Grenzzonenamputation

Einteilung der Fußläsionen; modifiziert nach Reike, 1993


Jeder diabetische Fuß muß sofort absolut ruhiggestellt werden. Eine strikte Bettruhe ist jedoch im Regelfall nur unter stationärer Bedingung möglich, deshalb ist es zwingend notwendig, daß jeder diabetische Fuß hospitalisiert wird. Allein die Ruhigstellung verbessert den lokalen Befund, und das immer vorhandene Begleitödem schwillt in wenigen Tagen ab.

Die Lagerung des Patienten erfordert eine sichere Dekubitusprophylaxe, insbesondere an den Fersen und am Steißbein, da Diabetiker wegen der vorhandenen Neuropathie, aber auch wegen der mikroangiopathischen Durchblutungsstörungen sehr schnell einen Dekubitus entwickeln, der meist schmerzfrei ist und somit vom Patienten selbst nicht wahrgenommen wird.

Beim unkomplizierten neuropathischen Fuß mit Ulzerationen am Zehenballen kann nach wenigen Tagen mit einem Vorfußentlastungsschuh eine vorsichtige Mobilisierung vorgenommen werden. Liegt jedoch eine deutliche Infektion vor, sollte die Bettruhe auf mindestens 10 bis 14 Tage ausgedehnt werden, und bei Knochenläsionen mit Instabilität muß der Fuß u.U. monatelang ruhiggestellt werden, bis eine ausreichende Stabilität wiederhergestellt ist. Der Patient darf nur mit dem Rollstuhl bewegt werden, das Laufen auf Krücken - unter strenger Entlastung des betroffenen Beines - ist nur möglich, wenn der gesunde Fuß durch die zusätzliche Belastung nicht gefährdet wird.

Mehr zu Hygiene und Infektionsschutz hier!

Lernen Sie hier das "Heilberufe Pflegekolleg" mit weiteren Infos zum Thema kennen.


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