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Wundmanagement

Wundmanagement -
Wundheilung und chronische Wunden

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Therapie Diabetischer Fuß: Blutzuckereinstellung, Blutdruckeinstellung, Nikotinabstinenz
Eine infizierte Wunde kann nur dann abheilen, wenn die Blutzuckerhomöostase im normoglykämischen Bereich liegt [1] . Dies ist nicht immer einfach zu erreichen, da zum einen die Infektion und zum anderen die Immobilität des Patienten den Blutzucker verschlechtert.

Die Normoglykämie hat einen günstigen Einfluß auf alle pathogenetischen Faktoren des diabetischen Fußes und ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Ausheilung der Wundinfektion.

Eine Insulintherapie ist nicht zwingend notwendig, wenn Blutzuckerwerte mit oralen Antidiabetika problemlos im Zielbereich von 80 bis 160 mg/dl erreichbar sind. Andererseits darf bei Nichterreichen der Zielwerte nicht gezögert werden, eine Umstellung auf Insulin vorzunehmen, was am besten in Form einer intensivierten Insulintherapie geschieht mit Verabreichung von Basalinsulin morgens und um 22.00 Uhr und Gabe von Normalinsulin vor den Mahlzeiten entsprechend des präprandial gemessenen Blutzuckers und der aufzunehmenden Kohlenhydratmenge. Um einen guten Überblick über den Blutzuckerverlauf zu bekommen, sind mindestens vier bis sechs Blutzuckermessungen täglich unumgänglich. Um auf hyperglykämische Blutzuckerwerte schnell mit einer Normalinsulin-Korrektur reagieren zu können, sollte die Blutzuckermessung grundsätzlich als Bedside-Messung mittels Teststreifchen durchgeführt werden. In Einzelfällen ist auch das Anlegen einer Insulinpumpe überlegenswert.

Der Insulinbedarf kann als Parameter für die Intensität der Infektion angesehen werden. Sinkender Insulinbedarf signalisiert einen Rückgang des infektiösen Geschehens, während ein Anstieg des Insulinbedarfes bzw. eine Verschlechterung der Blutzuckereinstellung nicht selten ein Rezidiv der Wundinfektion anzeigt.

Neben der Normalisierung der Blutzuckerhomöostase kommt der normotonen Blutdruckeinstellung entscheidende Bedeutung zu. Die angestrebten Blutdruckwerte sollten - auch im Hinblick auf die meist zusätzlich vorhandene Mikroalbuminurie (oder Proteinurie) im tiefen normotonen Bereich liegen. Blutdruckwerte über 140 / 90 mmHg sind nicht tolerabel. Als Antihypertensiva der ersten Wahl kommen ACE-Hemmer, aber auch moderne Kalziumantagonisten und a-Blocker in Frage. Diuretika und ß-Blocker sollten bei Diabetikern nur bei strenger Indikationsstellung verabreicht werden.

Um die Wundheilung nicht zu gefährden, ist eine konsequente und absolute Nikotinabstinenz unumgänglich.


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