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ACTISORB Silver 220: Untersuchungen zur Mikrobizidie von Wundauflagen |
P. Rudolph, H.-P. Werner, A. Kramer Hygiene Medizin 25. Jahrgang 2000 - Heft 5, 184-186 Einleitung Schlecht heilende, chronische Wunden wie Ulcus cruris, Dekubitus und diabetisches Fußsyndrom weisen häufig eine bakterielle Infektion auf. Sie stellen daher in der klinischen Behandlung ein immer größer werdendes Problem dar. Enterokokken sind neben Stapyhlococcus aureus die in Wunden am häufigsten isolierten Pathogene. Im klinischen Alltag werden bereits zunehmend Wundinfektionen durch Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) beobachtet. Unter dem Aspekt des Erregerwandels bei Wundinfektionen gelten Antibiotika bei der Lokalbehandlung nicht als Mittel der Wahl. Neben einem umfassenden Schutz vor zusätzlicher mikrobieller Belastung chronischer Wunden, sollte ein moderner Wundverband auch mikrobizide Eigenschaften aufweisen. Ziel der aktuellen Untersuchung war es daher, praxisrelevante Verbandsmaterialien hinsichtlich dieser Eigenschaft zu prüfen. Die Studie In dieser In-vitro-Studie wurde erstmals ein direkter Wirksamkeits-Vergleich von verschiedenen lokalen Antiinfektiva (Tab.1) gegen vancomycin-resistente Mikroorganismen (Tab. 2) vorgenommen. Der quantitative Keimträger-Versuch vergleicht die Wirksamkeit von antibiotischen Wundauflagen, die häufig in der Wundtherapie eingesetzt werden, mit einer modernen Silber-Aktivkohle-Auflage. Tabelle 1:
Tabelle 2: Der Schwerpunkt der Untersuchung konzentrierte sich auf die Wirkung der Wundauflagen gegen Enterokokken nach einer 48-stündigen Exposition mit jeweils 3 Keimträgern. Ergebnisse Differenzen der Keimzahl-Reduktion (log) Prüfprodukt - Kontrolle nach 48h Expositionszeit für E.faecium und VRE (Mittelwert aus 3 Keimträgern) Tabelle 3:
Wie die Ergebnisse in Tab. 3 zeigen, weisen beide Silber-Aktivkohle-Auflagen gegen alle geprüften Bakterienstämme ein homogenes Wirkungsbild mit einer Keimzahl-Reduktion von durchschnittlich ca. 1,4 log bzw. 1,0 log gegenüber der Kontrolle auf. SOFRA TULLE und ANTIBIO TULLE reduzieren bei den VRE nur minimal die Keimzahl. Im Vergleich zu ACTISORB SILVER 220 liegen sie um > 1 log-Stufe schlechter. Nur beim E.faecium-Stamm erzielt ANTIBIO TULLE eine Reduktion um 2,6 log. Die Ergebnisse zeigen, dass herkömmliche antibiotische Wundverbände für die hier untersuchten Erreger von Wundinfektionen Wirkungslücken aufweisen. Durch die Verwendung von Materialien, bei denen keine Resistenz-Entwicklung bekannt ist, kann das Risiko dieser Wirkungslücken vermieden werden. Die Resultate der beiden Silber-Aktivkohle-Auflagen sind Ausdruck der bakteriziden Wirksamkeit und nicht nur eines bakteriostatischen Effektes. Die untersuchten Silber-Aktivkohle-Auflagen erfüllen die notwendige mikrobizide Wirkung für eine optimale Versorgung chronisch infizierter Wunden besser als die antibiotischen Vergleichsprodukte. Fazit Die Silber-Aktivkohle-Auflage ist den antibiotika-beschichteten Wundverbänden in der Keimzahl-Reduktion überlegen. Im Hinblick auf einen Erregerwandel bei chronisch infizierten Wunden und den guten klinischen Ergebnissen ist ACTISORB SILVER 200 bzw. Plus 150 einer antibiotischen Wundbehandlung vorzuziehen. nächste Seite zum Inhaltsverzeichnis ACTISORB Silver 220 weitere Produktstudien |
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