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Wundmanagement

Wundmanagement -
Wundheilung und chronische Wunden

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  Fallbeispiel ACTISORB Silver 220: Diabetisches Fußsyndrom (Angio-Neuropathie), Alter 73, weiblich
Patientenprofil

Alter: 73
Geschlecht: weiblich
Erkrankung: Diabetisches Fußsyndrom (Angio-Neuropathie)

Anamnese

Eine seit November 1998 vorhandene Gangrän an der rechten Großzehe entwickelte sich nach einem unbemerkten Trauma schmerzlos weiter.
Während einer 21-tägigen Krankenhausbehandlung wurde die Wunde mit Infusionen von Prostavasin und diversen Lokaltherapeutika (Zinksalbe, Bepanthen und Betaisodona-Gaze) versorgt.Darunter verschlechterte sich der Befund.
Da es sich um eine periphere arterielle Verschlusskrankheit vom Unterschenkeltyp handelte, war keine Revaskularisierung möglich. Der Patientin wurde daher die Unterschenkelamputation nahegelegt. Mit dieser Behandlung wollte sich die Patientin nicht abfinden und holte eine Zweitmeinung in der Diabetes-Fuß-Ambulanz ein.

Aufnahmebefund

Bei der Erstvorstellung in der Diabetes-Fuß-Ambulanz waren ca. 1/3 der rechten Großzehe der Patientin gangränös verändert und zeigte eine entzündliche Umgebungsreaktion. Am Ansatz der 2. Zehe dorsal war außerdem eine eitrig unterminierte Nekrose erkennbar (Abb. 1). Die standardisierte Fußuntersuchung ergab, dass die Patientin an einer Mischform aus peripherer arterieller Verschlusskrankheit und Polyneuropathie litt. Als Ziel der Behandlung wurde die trockene Mumifikation angestrebt, die schließlich zur Auto-Teilamputation der Zehe führen sollte.

Therapie und Verlauf

Die Therapie begann mit einem Abtragen des lockeren nekrotischen Gewebes und einem Anfrischen der Wundränder. Zur Infektionsprophylaxe wurde als antibakterielle Primärwundauflage ACTISORB Silver 220 Silber-Aktivkohle-Auflage gewählt. Ein Verbandschuh ersetzte den zu engen Schuh der Patientin. Zusätzlich erhielt sie über 4 Wochen Clindamycin oral. Alle 4 Tagewurde der Verband vom Ehemann gewechselt.
Bei der Wiedervorstellung 2 Wochen später zeigte sich unter den mit einem Skalpell tangential abgetragenen, verschwielten Wundrändern frisches Epithel (Abb. 2). Nach einer Säuberung der Grenzzone mit Ringer-Lösung wurde die flache Nekrose auf dem Vorfuß abgetragen.

Im November ließ sich die nekrotische Endphalanx mühelos mit der Luer-Zange abheben (Abb. 3), und der darunter liegende Wundgrund zeigte eine gute Nachblutung. Bereits im Dezember war die Grenzzone nahezu epithelisiert und wurde mit ADAPTIC (nicht haftende Wundauflage) stabilisiert. Die Kontrolluntersuchung nach einem Jahr zeigte eine völlig intakte Haut und Nagelneubildung (Abb. 4).

Abschlussbetrachtung

Unter der Behandlung mit antimikrobieller ACTISORB Silver 220 Wundauflage und nach Erreichen der Epithelphase mit ADAPTIC konnte bei einer diabetischen Patientin mit angio- und neuropathischer Begleiterkrankung eine zunächst feuchte Gangrän der rechten Großzehe in eine trockene Mumifikation überführt werden, sodass die Auto-Grenzzonen-Amputation erreicht werden konnte.

Der Patientin blieb somit eine Unterschenkelamputation erspart, die eine dramatische Einschränkung der Lebensqualität bedeutet hätte. Die 4-monatige fehlerhafte Vorbehandlung mit einem 21-tägigen Krankenhausaufenthalt wurde durch eine ausschließlich ambulante Behandlung mit ACTISORB Silver 220, ergänzt durch eine kurzzeitige (4 Wochen) systemische Antibiose, ersetzt.

Fallstudie dokumentiert von Dr. Carola Zemlin, Diabetes-Fuß-Ambulanz, 39164 Wanzleben

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