Umfang und Tiefe der Wunde sind hilfreich, um die Geschwindigkeit und Qualität der Abheilung zu bestimmen. Messungen des Wundbereichs geben objektive Anhaltspunkte für den Fortschritt der Heilung. Messungen des Wundgebiets erfolgen im allgemeinen nur bei Wunden, die sekundär verheilen d.h. offenen Wunden, die sich durch Kontraktion schließen, mit Granulationsgewebe füllen und von den Wundrändern her reepithelisieren müssen. Wunden, die primär heilen - beispielsweise Operationswunden, die mit Nähten oder Klammern verschlossen wurden -, haben keinen meßbaren Wundbereich.
Bitte bedenken Sie, daß eine Verkleinerung der Wundfläche zwar Abheilung bedeutet, daß aber eine Flächenvergrößerung nicht immer ein Zeichen für Verschlechterung ist. Wenn zum Beispiel nekrotisches Gewebe entfernt wird, ist das Wundgebiet oft umfangreicher, was jedoch positiv zu werten ist, da es ein Fortschreiten der Heilung erst ermöglicht.
Stadien Stadium I Bei Druck nicht verschwindendes Erythem der intakten Haut.
Stadium II Partieller Verlust der Hautdicke unter Beteiligung der Epidermis und/oder Corium und Subcutis.
Stadium III Beteiligung der gesamten Hautdicke mit Schädigung oder Nekrose des subkutanen Gewebes; kann sich bis zur Faszie erstrecken, aber nicht weiter.
Stadium IV Erfassung der gesamten Hautdicke mit ausgedehnter Zerstörung; Gewebsnekrose oder Schädigung von Muskeln, Knochen oder Stützstrukturen.
Im Falle von Druckgeschwüren wird ein Stadien System benutzt, um die Tiefe zu beschreiben. Dieses System wird im Unterabschnitt »Druckgeschwüre« ausführlicher dargestellt. | |