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Halsphlegmone
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Potentiell gefährliche Infektion
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Ein Halsphlegmone ist eine diffuse, nicht genau abzugrenzende
Entzündung der Halsweichteile. Aufgrund der fehlenden Begrenzung der Entzündung
ist die Halsphlegmone eine gefährliche Erkrankung, da sich die Entzündung unter
Umständen bis in den Mittelfellraum (Mediastinum) des Brustkorbs ausdehnen und
dort zur Beeinträchtigung der Funktion von Lunge und Herz führen kann.
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Ursachen
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Halsphlegmone können sich als Komplikation einer Infektion
der Luft- oder Speisewege entwickeln, beispielsweise bei
Speicheldrüsenentzündung,
Mandelentzündung, Rachenentzündung oder
Entzündungen im Zahn- und Mundbereich.
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Symptome und Diagnostik
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Die betroffenen Patienten zeigen in der Regel deutliche
Krankheitszeichen. Sie fühlen sich müde und abgeschlagen und haben hohes Fieber.
Bei Druck auf den Hals bestehen Schmerzen. Im Gegensatz zum
Halsabszess lässt sich jedoch keine umschriebene Entzündung
erkennen, ertasten oder mittels Ultraschalluntersuchung oder Computertomographie
darstellen. Allerdings fällt auf, dass die Halsweichteile "aufgelockert"
erscheinen und die anatomische Abgrenzung einzelner Strukturen, beispielsweise
Luft- und Speiseröhre sowie Schilddrüse und Kehlkopf, unter Umständen nicht mehr
möglich ist.
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Therapie
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Eine Therapie ist sofort nach der Diagnosestellung einzuleiten,
um die Heilungsaussichten des Patienten zu verbessern. Zum einen erfolgt die
Gabe von Antibiotika, welche die am wahrscheinlichsten als Auslöser infrage
kommenden Bakterien abtöten. Zum anderen werden die Halsweichteile chirurgisch
geöffnet und gespült. Falls sich die Entzündung bereits bis in den
Mittelfellraum ausgebreitet hat, ist zudem eine Drainage des Mittelfellraums
erforderlich.
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