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Septumperforation
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Bei einer Septumperforation befindet sich in der Nasenscheidewand (Septum)
ein
Loch (Perforation).
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Mögliche Ursachen
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Sehr häufig kann für die Bildung einer Septumperforation keine direkte
Ursache gefunden werden. Zu den begünstigenden Ursachen und Möglichkeiten
gehören u. a.:
- vorausgegangene Operation an der Nasenscheidewand
- wiederholte beidseitige Ätzung oder Verödung von Blutgefäßen in der
Nasenschleimhaut der Nasenscheidewand bei
Nasenbluten
- Druck auf die Nasenscheidewand
- häufige Entzündungen der Nasenschleimhaut im Bereich der
Nasenscheidewand
- Nasenverletzungen
- ständige Manipulation an der Nasenscheidewand mit den Finger
("Nasebohren")
- Schnupfen von Kokain
- Einwirkung chemischer Gifte (Schwefelsäure, Industriestaub)
- Wegener-Erkrankung (Erkrankung, die mit einer Entzündung von Blutgefäßen
in verschiedenen Regionen des Körpers verbunden ist, unter anderem im Bereich
der Nase)
- Syphilis im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium
- häufig wiederkehrende Entzündungen des den Nasenknorpel umgebenden
Bindegewebes
- Sarkoidose (Erkrankung, die mit der Bildung von Entzündungsknötchen in
zahlreichen Regionen des Körpers einhergeht, unter anderem in der Nase)
- Tumoren im Bereich der Nasenscheidewand (sehr selten)
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Symptome
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Eine Septumperforation verursacht bei vielen Patienten keinerlei
Beschwerden. Meistens wird sie zur zufällig entdeckt bei der Untersuchung
der Nase aus einem anderen Grund. Treten Beschwerden auf, handelt es sich meist
um folgende:
- trockene Nase mit Bildung von Krusten und Belägen
- häufiges Nasenbluten
- Pfeifgeräusch bei der Nasenatmung
- Behinderung der Nasenatmung (weil der Atemstrom bei einem größeren Loch in
der Nasenscheidewand gegen die hintere Wand des Loches "prallt" und nicht
mehr optimal weitergeleitet wird)
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Diagnostik
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Die Diagnostik besteht zunächst in der Erhebung der
Krankengeschichte, um eventuelle auslösende Krankheiten und/oder Ereignisse
sowie möglicherweise bestehende Beschwerden zu erfassen. Daran schließt sich in
der Regel eine Nasenspiegelung an, bei der das Loch in der Nasenscheidewand gut
sichtbar ist. Ergibt sich bei der Erhebung der Krankengeschichte der Verdacht
auf eine zugrunde liegende Erkrankung, wird die Diagnostik entsprechend ausgeweitet und
eine krankheitsspezifische Therapie eingeleitet. Eventuell ist die Anfertigung
einer Röntgenaufnahme erforderlich, um die genaue Ausdehnung des Loches in der
Nasenscheidewand zu erfassen.
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Therapie
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Die Therapie besteht zunächst in der Verwendung von Salben,
die die Heilung der Schleimhaut fördern. Zudem sind Nasenspülungen mit Salzwasser
hilfreich. Bei Therapieversagen und entsprechenden Beschwerden ist ein operativer Eingriff sinnvoll. Dabei wird das Loch in
der Nasenscheidewand durch körpereigenen Knorpel sowie durch Nasenschleimhaut
aus einem angrenzenden Schleimhautbezirk verschlossen. Alternativ ist das
Einsetzen einer industriell gefertigten Folie möglich.
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