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Sprechkrampf
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Verkrampfung der Kehlkopfmuskeln
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Ein Sprechkrampf wird in der Fachsprache Spasmodische Dysphonie genannt.
Darunter versteht man eine
Stimmstörung, die durch Verkrampfungen der Kehlkopfmuskulatur hervorgerufen wird. Eine
genaue Ursache ist nicht bekannt. Vermutet werden Störungen bei der Übertragung
von Botenstoffen (Neurotransmitter) in bestimmten Nervenbahnen des Gehirns. |
2 Typen mit unterschiedlichen Symptomen
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Die spasmodische Dysphonie wird in einen Adduktortyp und einen Abduktortyp
unterteilt.
- Der Adduktortyp äußert sich durch eine gepresste, scheppernd und
knarrend klingende Stimme sowie durch Sprechpausen und -abbrüche.
- Der Abduktortyp ist durch eine überhauchte Stimme mit Flüstersprache und der Tendenz
zum Versiegen der Sprache gekennzeichnet.
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Diagnostik
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Zur Diagnostik einer spasmodischen Dysphonie erfolgen eine
Spiegelungsuntersuchung des Kehlkopfes und eine
Stroboskopie. Dabei lässt sich eine durch
Muskelverkrampfungen bedingte Verengung des Kehlkopfes feststellen. |
Botox und Sprachtherapie
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Therapeutisch kommt das Einspritzen von Botulinumtoxin in die Stimmlippen
infrage. Botulinumtoxin ist ein von Bakterien hergestelltes Nervengift, das
die Informationsübertragung zwischen Nerv und Muskel hemmt und dadurch zu einer
Muskellähmung führt. Diese Wirkung hält für ungefähr 3 bis 6 Monate an. Danach kann
die Behandlung wiederholt werden. Bei einigen Patienten ist die Ergänzung durch
eine sprachtherapeutische (logopädische) Therapie sinnvoll.
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