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Adenoid-zystisches Karzinom
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Speicheldrüsen des Gaumens betroffen
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Beim adenoid-zystischen Karzinom der Speicheldrüsen handelt es sich um
einen bösartigen Speicheldrüsentumor, der vorwiegend von den kleinen
Speicheldrüsen des Gaumens ausgeht und meist entlang von Nerven und
Blutgefäßen wächst. Auch die Bildung von Tochtergeschwülsten in den
Lymphknoten des Halses und in der
Lunge, im Gehirn oder in den Knochen ist möglich. |
Frauen häufiger betroffen
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Das adenoid-zystische Karzinom der Speicheldrüsen hat einen Anteil von
etwa fünfzehn bis zwanzig Prozent unter allen bösartigen
Speicheldrüsentumoren. Frauen sind häufiger von diesem Tumor betroffen als
Männer. Die Erkrankung kann in jedem Alter vorkommen, wird jedoch überwiegen
bei Patienten in einem Alter zwischen dreißig und siebzig Jahren beobachtet. |
Symptome
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Das adenoid-zystische Karzinom der Speicheldrüsen macht sich durch eine
Schwellung sowie durch Schmerzen und unter Umständen eine Gesichtslähmung
bemerkbar. Die Gesichtslähmung ist auf das Wachstum des Tumors entlang des
Gesichtsnervs zurückzuführen. |
Therapie
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Die Therapie besteht in der operativen Tumorentfernung. Dies ist unter
Umständen auch bei bereits fortgeschrittener Erkrankung sinnvoll, da
beispielsweise Tochtergeschwülste in der Lunge nur sehr langsam wachsen,
sodass die Entfernung des Ursprungstumors trotz Vorliegen von
Tochtergeschwülsten erwogen werden kann. |
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Auf eine Strahlentherapie spricht dieser Tumor kaum an. Allerdings wird
der Wert einer sogenannten Neutronenbestrahlung zunehmend positiver
bewertet. |
Meistens keine vollständige Entfernung des Tumors möglich
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Eine Heilung dieser Tumorerkrankung ist häufig nicht möglich, da meist
keine vollständige Entfernung dieses verzweigt entlang von Nerven und
Blutgefäßen wachsenden Tumors gelingt. Allerdings wächst das
adenoid-zystische Karzinom der Speicheldrüsen in der Regel sehr langsam. Nur
bei wenigen Patienten ist ein sehr rasches Tumorwachstum mit unter Umständen
zahlreichen Tochtergeschwülsten zu verzeichnen. |
Prognose
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Das meist langsame Wachstum dieses Tumors bedingt eine gute
Fünfjahresüberlebensrate von fünfundsiebzig Prozent. Die
Zehnjahresüberlebensrate liegt bei dreißig Prozent, die
Zwanzigjahresüberlebensrate bei zehn Prozent. Bei Auftreten von
Tochtergeschwülsten in der Lunge beträgt die durchschnittliche
Überlebenszeit dreieinhalb Jahre.
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