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Mukoepidermoidkarzinom

Häufigster bösartiger Tumor der Speicheldrüsen

Das Mukoepidermoidkarzinom ist mit einem Anteil von zwanzig Prozent der häufigste bösartige Speicheldrüsentumor. Meistens sind Frauen in einem Alter zwischen vierzig und fünfzig Jahren betroffen.

 

 

Das Mukoepidermoidkarzinom entsteht hauptsächlich in der Ohrspeicheldrüse und den kleinen Speicheldrüsen des Gaumens, in Letzteren in ungefähr zwei Drittel aller Fälle.

 

Meistens ist der Tumor gut differenziert und wenig aggressiv

Zu ungefähr fünfundsiebzig Prozent handelt es sich um gut differenzierte Tumoren. Bei ihnen haben die Tumorzellen noch eine ausgeprägte Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Speicheldrüsengewebe. Da diese gut differenzierten Tumoren weniger aggressiv wachsen, ist die Prognose der betroffenen Patienten relativ gut. So beträgt der Anteil derjenigen Patienten, die fünf Jahre nach der Diagnosestellung noch leben (sogenannte Fünfjahresüberlebensrate), für die gut differenzierten Tumoren mehr als neunzig Prozent.

 

Gering differenzierte Tumore dehnen sich schnell aus und haben eine schlechtere Prognose

Bei den verbleibenden fünfundzwanzig Prozent handelt es sich um gering differenzierte Tumoren, deren Zellen kaum noch Ähnlichkeiten mit dem Ursprungsgewebe der Speicheldrüsen aufweisen. Da sich diese Tumoren rasch ausdehnen, ist die Prognose der betroffenen Patienten schlechter als bei denjenigen, die an einem gut differenzierten Mukoepidermoidkarzinom erkrankt sind. Die Fünfjahresüberlebensrate von Patienten mit gering differenzierten Tumoren beträgt ungefähr fünfundzwanzig Prozent. Diese relativ schlechte Prognose beruht unter anderem auf der Tendenz gering differenzierter Tumoren, Tochtergeschwülste in den Lymphknoten des Halses und seltener auch in der Lunge oder in den Knochen zu bilden. Tochtergeschwülste in den Halslymphknoten finden sich bei etwa fünfzig Prozent der Patienten mit gering differenzierten Tumoren.

 

 

Die bessere Prognose von Patienten mit gut differenzierten Tumoren ist auch darauf zurückzuführen, dass es nur ungefähr bei jedem hundertsten Patienten zur Bildung von Tochtergeschwülsten in den Lymphknoten oder in der Lunge kommt.

 

Symptome

Ein Mukoepidermoidkarzinom macht sich zunächst durch eine schmerzlose Schwellung bemerkbar. Im Verlauf der Erkrankungen können allerdings auch Schmerzen auftreten. Zudem kann es durch eine Beeinträchtigung der Funktion des Gesichtsnervs zu einer Gesichtslähmung kommen. Die Absiedlung von Tochtergeschwülsten in den Lymphknoten des Halses äußert sich durch tastbare Verdickungen im Halsbereich.

 

Therapie

Die Therapie des Mukoepidermoidkarzinoms besteht in der Entfernung des Tumors sowie gegebenenfalls auch der Speicheldrüse, in der er entstanden ist. Hat die feingewebliche Untersuchung einer im Rahmen der Diagnostik entnommenen Gewebeprobe eine geringe Differenzierung der Tumorzellen ergeben, werden zudem die Lymphknoten im Halsbereich entfernt. Die Entfernung der Halslymphknoten ist bei einer guten Differenzierung der Tumorzellen in der Regel nicht erforderlich. Allerdings wird durch eine Ultraschalluntersuchung des Halses sichergestellt, dass sich in den Lymphknoten der Halsregion keine Tochtergeschwülste gebildet haben.

 

Strahlentherapie nach Operation

Bei Patienten mit einem gering differenzierten Mukoepidermoidkarzinom wird nach der Operation eine Strahlentherapie durchgeführt, um eventuell im Körper verbliebene Tumorzellen abzutöten.

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