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Tiefe Venenthrombose

Diagnostik der Phlebothrombose

Untypische und schwer zu beschreibende Beschwerden erschweren die Verdachtsdiagnose.

Viele Betroffene geben oft diffuse Beschwerden an, die nicht immer gleich richtig gedeutet werden können. So werden z. B. die auftretenden Schmerzen beschrieben als Muskelkater, Schweregefühl, dumpfe Missempfindungen bis hin zu akuten Wadenschmerzen. Deshalb ist es für einen Arzt besonders wichtig, als die mögliche Diagnose "Phlebothrombose" zu denken und seine diagnostischen Maßnahmen darauf abzustimmen. Dann wird in der Regel schnell eine konkrete Diagnose möglich sein.

 

Durch das genaue Ansehen und Abtasten kann der Arzt in vielen Fällen schon eine fast sichere Diagnose stellen.

Um eine Phlebothrombose festzustellen, sollte zunächst die Krankengeschichte erfasst werden. Der Arzt wird dann auch eine genaue Inspektion durchführen und die Beine abtasten. Dabei gelten folgende Faktoren als "verdächtig" im Hinblick auf eine tiefe Venenthrombose:
  • Im Stehen Schmerzen in der Wade oder in der Fußsohle. Im Liegen verschwinden die Schmerzen, beim Gehen verstärken sie sich.
  • Der Umfang des betroffenen Beine ist an festgelegten Stellen mindestens 1 cm größer, als am gesunden Bein.
  • Die Venen treten deutlich hervor.
  • Es kann eine Verfestigung des Gewebes getastet werden. Die Haut ist leicht überwärmt, rot bis bläulich verfärbt und glänzend.
  • Je nach Ort und Ausdehnung der Thrombose kann durch Druck örtlich Schmerz ausgelöst werden.
  • In der Anamnese des Betroffenen werden Risikofaktoren aufgezeigt, die zeitlich in einem Zusammenhang mit den aktuellen Beschwerden stehen.

 

Bei Verdacht sichert eine Farb- Duplexsonografie die Diagnose.

Eine Phlebothrombose ist ein potentiell gefährlicher Zustand. Deshalb muss bei einem entsprechenden Verdacht nach der ersten Untersuchung schnell eine apparative Diagnostik angeschlossen werden, um möglichst schnell Sicherheit zu erlangen. Dabei gibt es verschiedene Verfahren, die eingesetzt werden können. Als höchster Standard hat sich die farbkodierte Duplexsonografie herauskristallisiert. Bei entsprechenden Symptomen bietet dieses Verfahren eine sichere Möglichkeit, eine Thrombose nachzuweisen oder auch auszuschließen. Die Farbduplexsonografie wird auch zur Vergleichskontrolle angewandt, denn sie erlaubt häufige Wiederholungen, ohne dem Betroffenen zu schaden.

 

Eine Phlebografie ist nur bei unklarer Sonografie notwendig.

Ist die Diagnose auch mit der Farbduplexsonografie unklar, so kann eine Phlebografie durchgeführt werden. Die Phlebografie ist eine Röntgen-Kontrastmittel-Untersuchung. Mit ihr kann der Arzt die anatomischen Strukuren, das Gewebe, den Ort und die Ausdehnung der Thrombose und, bis zu einem gewissen Grad, auch das Alter der Thrombose beurteilen. Die Untersuchung kann nur durchgeführt werden, wenn keine Überempfindlichkeit gegen das Kontrastmittel besteht. Dennoch kann das Kontrastmittel auch bei Nicht-Allergikern zu leichten Nebenwirkungen z. B. Übelkeit, Erbrechen oder Hitzegefühl führen.

 

Die Ursachen sollten abgeklärt werden.

Wird mit Hilfe dieser Untersuchungen eine Phlebothrombose festgestellt, so sollte versucht werden, die Ursache zu klären. Bei älteren Betroffenen sollte eine Tumorerkrankung ausgeschlossen werden. Bei jüngeren Betroffenen kann eine Thrombophilie zugrunde liegen. Diese wird mit Hilfe eines speziellen Bluttests festgestellt. Wird eine Thrombophilie nachgewiesen, so wird eine Untersuchung der engern Blutsverwandten empfohlen.

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