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Entzündungen der Scheide - Kolpitis

In manchen Lebensabschnitten ist die Scheide besonders anfällig für Entzündungen

Eine Kolpitis ist eine akute oder chronische Entzündungen der Scheide. Sie tritt sehr häufig auf. Eine Scheidenentzündung entsteht in den meisten Fällen durch eine Fremdbesiedelung der Scheide mit Krankheitserregern aufgrund von:
  • Östrogenmangel
  • Atrophie bzw. fehlende oder zurückgehende Gewebeentwicklung der Scheide. Dies ist normal in folgenden Lebensabschnitten: Kindheit bis zur Pubertät, während der Wechseljahre, nach den Wechseljahren und in hohem Alter.
  • Veränderung des sauren Scheidenmilieus oder direkter Schädigung der Scheidenflora, häufig verursacht durch Antibiotika, Sulfonamide, Scheidenspülungen

 

Pilzinfektionen treten am häufigsten auf

Die Pilzinfektion der Scheide ist der häufigste Grund für eine Kolpitis. Etwa die Hälfte aller Frauen hat bis zum 25. Lebensjahr mindestens einmal an einer Pilzinfektion der Scheide gelitten. Die verursachenden Pilze (meist der Hefepilz Candida albicans) sind in geringer Dichte normale "Bewohner" der gesunden Haut. Bei Verschlechterung der Immunlage, beispielsweise bei einer Infektionskrankheit, einem Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder der Immunschwächeerkrankung Aids, können sich die Pilze jedoch stark vermehren und so eine Entzündung auslösen. Auch eine Therapie mit bakterientötenden Antibiotika (z.B. zur Behandlung einer Lungenentzündung oder eines Harnwegsinfekts) kann die Vermehrung der Pilze begünstigen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass durch die Antibiotika das empfindliche Gleichgewicht der in der Scheide angesiedelten Milchsäurebakterien gestört wird und diese einer Vermehrung der Pilze dann nicht mehr entgegenwirken. Seltener wird eine Pilzinfektion der Scheide durch einen infizierten Sexualpartner übertragen.

 

Bakterien werden meistens beim Geschlechtsverkehr übertragen

Seltener als Pilzinfektionen sind Scheidenentzündungen, die auf Bakterien zurückzuführen sind. Diese werden in den allermeisten Fällen durch einen erkrankten Partner beim Geschlechtsverkehr übertragen. Der häufigste Erreger ist Trichomonas vaginalis, seltener sind Staphylococcus, Escherichia coli, Gardnerella vaginalis und Neisseria gonorrhoeae.

 

Juckreiz und Schmerzen

Eine Entzündung der Scheide äußert sich durch heftigen Juckreiz und evtl. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Außerdem kommt es zu einem ausgeprägten Ausfluss einer weißlichen, stark riechenden Flüssigkeit. Bei der Untersuchung kann der Arzt erkennen, dass die Schleimhaut gerötet und mit einem weißlichen Schmierfilm überzogen ist. Bei einer Pilzinfektion spricht man in diesem Zusammenhang von "Fluor".

 

Cremes, Zäpfchen oder Tabletten

Die Therapie einer Pilzinfektion der Scheide erfolgt mit pilztötenden Cremes und/oder Scheidenzäpfchen (Antimykotika). Bei Bakterieninfektionen kommen bakterientötende Antibiotika zur Anwendung, und zwar in Form eines Scheidensprays und/oder als Tabletten. Auch die Verwendung von Scheidenzäpfchen, welche die scheidentypischen Milchsäurebakterien enthalten, kann hilfreich sein. Sie regenerieren das für die Scheide gesunde bakterielle Milieu mit Vorherrschen der Milchsäurebakterien. Besteht eine begünstigende Grunderkrankung wie Diabetes oder Aids, muss diese ebenfalls sorgfältig behandelt werden.

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