Arterienerkrankungen

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Symptome des Raynaud-Syndroms

Die Symptome können Stunden anhalten.

Beim Raynaud-Syndrom kommt es durch anfallsartige Gefäßkrämpfe einzelner oder mehrerer peripherer Arterien, meistens der Finger, aber auch der Zehen, der Nase und der Ohrläppchen, zu einer akuten Mangeldurchblutung. Die Krämpfe in der Gefäßmuskulatur (Vasospasmen) äußern sich in einer deutlich sichtbaren und begrenzten Verfärbung der betroffenen Regionen und dauern minutenlang bis zu Stunden an. Die betroffenen Finger fühlen sich kühl an. Die Anfälle gehen oft mit Gefühlsstörungen der Finger einher und können schmerzhaft sein. Anschließend kommt es reflektorisch zu einer Überfüllung der Arterien mit Blut (Hyperämie). Ausgelöst werden die Krämpfe durch Kältereize oder emotionalen Stress z. B. Angst oder Anspannung, aber auch durch einige Medikamente. Kälte ist der häufigste Auslöser, weshalb das Raynaud-Syndrom im Winter besonders häufig auftritt. Oft ist aber nicht unbedingt große Kälte erforderlich. Manchmal reicht schon ein kurzer Temperaturwechsel der Hand, z. B. der Griff in den Kühlschank, um einen Raynaud-Anfall auszulösen.

 

Weiß - blau - rot: Die drei Phasen des "Trikolore-Phänomens".

Ein Gefäßkrampf äußert sich typischerweise in drei Schritten: Durch das anfallsartige Engstellen der Gefäße werden die betroffenen Gebiete (meistens die Finger) weiß. Das nach dem Gefäßkrampf wieder einschießende Blut verfärbt die Finger danach tiefblau und anschließend rot. Die Hyperämie (überschießende Durchblutung) kann schmerzhaft sein. Man nennt dies auch das Trikolore-Phänomen. Doch nicht immer finden sich diese drei Phasen der Verfärbung. Danach kommt es oft zu stundenlangen Taubheitsgefühlen.

 

Dermatologie Atlas der Uni Erlangen (DOIA) mit Bildern zum Raynaud-Syndrom.

Besteht ein Raynaud-Syndrom über einen längeren Zeitraum, können - je nach Schwere der Erkrankung - Folgeschäden an den Blutgefäßen auftreten, z. B. können sich Gefäßaussackungen (Aneurysmen) an den Kapillaren bilden oder die Gefäßinnenhaut kann sich verdicken. Im Extremfall kann es zu einem Absterben von Gewebe (Nekrose) durch anhaltende Mangeldurchblutung und zu offenen Geschwüren (Gangrän) kommen.

 

Unterschiede der primären und sekundären Form äußern sich im Befallsmuster der Finger und Zehen.

Beim primären Raynaud-Syndrom sind die Finger bzw. Zehen symmetrisch befallen und es kommt normalerweise nicht zu einem Absterben von Gewebe. Bei lange bestehendem primären Raynaud-Syndrom kann die Haut glatt, straff und glänzend werden. Die Finger und Zehen können zwischen den Raynaud-Anfällen kalt sein und leicht zum Schwitzen neigen. Bei dem sekundären Raynaud-Syndrom sind die Finger oft asymmetrisch betroffen, und es kann zu Gewebsuntergang, zunächst in Form von sogenannten Rattenbissnarben kommen.

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Raynaud-Syndrom

 


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